Auch bei Kaufland und IKEA: Großer Streik ausgerufen in Karlsruhe

Sitzmöglichkeiten in der Karlsruher Innenstadt.
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Wer in den kommenden Tagen einkaufen geht, sollte aufpassen. Denn es wurde ein großer Streik in Karlsruhe ausgerufen.

Die nächsten Tage in Karlsruhe könnten für viele Verbraucher ungemütlich werden, denn es soll zu Streiks kommen, von denen auch größere Unternehmen wie IKEA und Kaufland betroffen sind.

Drei Tage lang Streik

Die nächsten drei Tage wird gestreikt. Das zumindest ließ die Gewerkschaft Verdi verlauten. Insgesamt 16 verschiedene Unternehmen aus dem Einzel- und Großhandel machen mit und legen in dieser Zeit ihre Arbeit nieder. Mit dabei bei dem Streik sind die Kaufland-Filialen in Pforzheim Am Mühlkanal und Howiesenweg, Karlsruhe Oststadt und Grünwinkel, Ettlingen, Bretten, Nagold, Freudenstadt, Calw und Horb. Zudem wird auch Primark in Karlsruhe in den Streik gehen. Ebenfalls dabei ist Sport Scheck in der Stadt sowie Metro Gastro Bruchsal. Auch bei Ikea in Karlsruhe sowie bei H&M wird gestreikt. Und auch das Verteilzentrum von dm in Waghäusel beteiligt sich.

Es wird ein besseres Gehalt gefordert

Grund für den Streik sind die Tarifverhandlungen, in deren Rahmen die Mitarbeiter im Groß- und Einzelhandel mehr Lohn fordern. Bereits in zwei Wochen soll es eine weitere Verhandlungsrunde geben. Allerdings scheinen die Verhandlungen und Streiks bisher ohne Erfolg. So soll man bisher noch keine wirksame Erhöhung der Löhne für die Mitarbeiter durchgesetzt haben. Nur einige Firmen hatten Vorweganhebungen genannt, die immerhin bis zu 5,3 Prozent mehr Geld für die Mitarbeiter bringen würden. Damit ist Verdi allerdings nicht zufrieden und verlangt mehr. In den Medien spricht Gewerkschaftssekretär Robin Weller davon, dass der Handelsverband Deutschland – kurz HDE – die Verhandlungen viele Monate lang blockiert habe.

Konkret fordere man eine Anhebung der Gehälter um 15 Prozent sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden. Dazu will man die Sozialzulage verdoppeln und auch im Großhandel sollen die Gehälter um 13 Prozent steigen. Verbraucher und Kunden müssen in den kommenden Tagen also geduldig sein. So sind die genannten Geschäfte zwar offen, allerdings werden sie unterbesetzt sein. Hier könnte das Einkaufen also länger als üblich dauern.