Auf der Flucht: Hubschrauber kreist über Karlsruhe – “Große Sorge”

Ein Polizeihubschrauber im Einsatz am Himmel. Deutlich ist die Polizeimarkierung am Hubschrauber zu erkennen, der sich in die Lüfte erhebt. Im Inneren sitzen Polizisten und Einsatzkräfte.
Symbolbild ©Polizei

Wie im Kino: Über dem Landkreis Karlsruhe kreist doch tatsächlich ein Hubschrauber und sucht einen Flüchtigen. Der Mann rannte nach der Tat einfach zu Fuß los.

Das passiert nicht alle Tage: Die Bewohner eines Ortes im Kreis Karlsruhe konnten jetzt hautnah miterleben, wie ein Hubschrauber eingesetzt wurde, um einen Täter ausfindig zu machen.

Der Mann hatte einen klaren Notfallplan

Das Auto ist nach wie vor eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel der Deutschen. Doch der Straßenverkehr ist auch gefährlich. Immerhin wurden laut dem Statistischen Bundesamt allein im Jahr 2023 2.519.525 Verkehrsunfälle seitens der Polizei erfasst. Dabei stellen sich jedoch bei Weitem nicht alle Beteiligten den Konsequenzen. So gab es im Jahr 2023 etwa 33.000 Fälle von Fahrerflucht in Deutschland.

Nicht für seinen Fehler einstehen wollte nun auch ein 32-jähriger Mann in Baden-Württemberg. Die Menschen im Kreis Karlsruhe konnten deshalb beobachten, wie ein Hubschrauber über die Region kreiste, um den Täter aufzuspüren. Dieser hatte sich, nachdem er am Donnerstag, den 27. März, um 15:30 Uhr die Leitplanke der B36 gerammt hatte, spontan für eine filmreife Flucht entschieden. Anstatt die Polizei zu alarmieren, stieg er schnell aus seinem Wagen, entfernte das Nummernschild und lief weg.

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Damit hat er nicht gerechnet

Glücklicherweise gab es einen Zeugen, der die Behörden stellvertretend alarmierte. Die entschieden sich schnell dazu, einen Hubschrauber über dem Ort Linkenheim-Hochstetten im Kreis-Karlsruhe einzusetzen. Der Plan ging auf, denn der Mann mit dem schnellen Fluchtplan hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass die Polizei ihn identifizieren könnte.

Nachdem er vom Tatort geflohen war, kehrte er tatsächlich in seine eigene Wohnung zurück. Dort konnte die Polizei ihn noch in derselben Nacht festnehmen. Warum er in die Leitplanke gerast ist, ist bislang noch nicht geklärt. Allerdings steht fest, dass der wirkliche Grund für die Fahrerflucht nicht der Schaden an der Leitplanke war. Mittlerweile steht fest, dass der Mann keinen gültigen Führerschein besitzt und die Kennzeichen in der Karlsruher Weststadt gestohlen hatte. Hinzu kommt die Tatsache, dass sein Mercedes nicht zugelassen war und er während des Unfalls eventuell unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand. Allem Anschein nach muss er nun mit einer Strafanzeige rechnen.