Aus Barrikaden: Umstrittenes Baugebiet sorgt für Ärger in Ettlingen

Luftaufnahme aus Ettlingen Foto: Elwood j blues, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32044267

In Ettlingen gibt ein umstrittenes Baugebiet. Jetzt kommt eine Alternative in Betracht. Denn das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Vor allem bei den Bürgern ist das Baugebiet „Lange Straße Nord“ in Ettlingen sehr umstritten. Sie gründeten deswegen eine Bürgerinitiative. Und auch zwei Stadträte schalten sich ein.

Thema soll erneut im Ortschaftsrat behandelt werden

Dies beantragen zwei Stadträte. Denn die Bebauung oberhalb des Höhenwegs mit drei Fünf-Familienhäusern ist bei den Bürgern sehr umstritten.

Eventuell kommt jetzt Bewegung in die Debatte um das Baugebiet „Lange Straße Nord“ in Ettlingen-Schluttenbach. Denn es gibt ein Schreiben von Ettlingens Oberbürgermeister. Auf diesem Weg bringt der Ortschaftrat Änderungen am städtebaulichen Konzept auf den Weg.

Der Ortschaftsrat muss einen entsprechenden Antrag stellen, der im Gemeinderat eine Mehrheit findet. Dann beauftragt der Oberbürgermeister die Verwaltung, alternative Planungen anzustoßen. So sein Versprechen.

Es gibt schon lange Widerstand gegen das Bauprojekt

Dabei geht es vor allem um drei Fünf-Familienhäuser, die den Höhenweg tangieren. Denn dieser ist ein beliebter Spazierweg.

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Die Stadträte fordern nun, dass der Ortschaftsrat die Planungen „Lange Straße Nord“ neu behandelt. Und sie haben auch einen Alternativvorschlag. Auf die umstrittenen Mehrfamilienhäuser soll verzichtet werden. Diese sollen stattdessen entlang der Nordseite Lange Straße realisiert werden.

Denn auf der Nordseite stehen bereits zweieinhalbgeschossige Mehrfamilienhäuser. An diese könne man anschließen. Das hätte keine Beeinträchtigung der Landschaft zur Folge. Anders bei der jetzt angedachten Bebauung. Hier besteht die Befürchtung, dass der Charakter des beliebten und stark frequentierten Höhenwegs zum großen Teil verloren geht.

Denn die größten Gebäude mit dem größten Flächenbedarf an der höchsten Stelle und am Rand des Neubaugebietes würden wie ein Fremdkörper wirken.

Es stellt sich eine weitere Frage

Und zwar, ob Schluttenbach den Zuzug von rund 120 Bewohnern verkraftet. Denn dies muss die Infrastruktur erst mal hergeben. Die ursprünglichen Planungen liegen bei einem Zuzug von zusätzlichen 75 Bewohnern.

So könnte es unter anderem Probleme mit den Plätzen in Kindergärten geben. Auch der Parkdruck im Ort würde sich erhöhen.