Die Ziele des Betreibers waren hoch gesteckt und wurden enttäuscht. Nun muss ein bekannter Karlsruher Kiosk leider für immer schließen. Derzeit wird nach einem möglichen Nachmieter gesucht.
Getränke, Snacks, die Tageszeitung und ein nettes Gespräch: Das verbinden die meisten mit einem Straßenkiosk. In Karlsruhe muss nun ein bekannter Kiosk für immer schließen. Die Kunden haben das Nachsehen.
Bürger enttäuscht: Kiosk in Karlsruhe ab sofort geschlossen
Der bekannte Karlsruher Kiosk steht am Werderplatz, genauer gesagt an dessen Nordseite. Wo früher Menschen ihren Lottoschein abgaben, etwas zu essen kauften und miteinander ins Gespräch kamen, herrscht heute gähnende Leere. Und es sieht nicht so aus, als würde sich daran in Zukunft etwas ändern. Auch der jetzige Betreiber kann keine konkrete Aussage über eine Wiedereröffnung machen. Das Schild, auf dem zu lesen ist, dass der Kiosk wieder zur Vermietung zur Verfügung steht, hängt hier wohl schon seit einigen Wochen. Wirft man einen Blick auf den Google-Eintrag der Werderstraße 51, so ist der Kiosk dort noch geöffnet. Dem ist aber nicht so. Das wissen spätestens die Passanten, die tagsüber an dem Laden vorbeigehen.
Große Ziele: Kunden in Karlsruhe bitter enttäuscht
Ursprünglich hatte der Kiosk von morgens 9:30 Uhr bis abends 18:00 Uhr geöffnet. Sonntags war Ruhetag. Im Jahr 2022 hatte der Betreiber zusammen mit seinem Bruder den Kiosk massiv umgebaut. Das folgende Bild auf Facebook zeigt den damaligen Kiosk mitten im Umbau.
Schon damals hatten einige Bürger bemängelt, dass es am Werderplatz in Karlsruhe seit langem keinen klassischen Kiosk mehr gibt. Die Hoffnung war groß, dass der Betreiber diesen Zustand ändern würde. Nun steht fest, dass der Versuch gescheitert ist. Der Laden war wohl nicht so rentabel, wie es sich der Betreiber eigentlich vorgestellt hatte.
Grundsätzlich spielt wohl auch die Problematik des Werderplatzes eine Rolle. Immer wieder gerät dieser Stadtteil Karlsruhes in die Schlagzeilen, so war auch das Alkoholverbot am Werderplatz eines der Hauptdiskussionsthemen der letzten Monate. Ein großes Problem ist die dortige Trinker- und Drogenszene, die Ordnungsamt und Polizei beschäftigt.