Mit den kälter werdenden Temperaturen steigt auch die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Gerade für Familien ist die Vorweihnachtszeit in Karlsruhe ein besonderes Highlight. Mitten hinein platzt die Nachricht, dass der Karlsruher Weihnachtsmarkt dieses Jahr eine beliebte Besuchertradition streichen muss.
Zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf dem Karlsruher Marktplatz am 25. November werden sicherlich viele Menschen kommen. Gemeinsam wird gesungen und der Beginn der Vorweihnachtszeit gefeiert. Doch dann wird es wieder still, denn dieses Jahr endet auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt eine beliebte Besuchertradition.
Beliebte Besuchertradition vor dem Aus – auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt
Ein besonderes Highlight des Karlsruher Weihnachtsmarktes war bisher das abwechslungsreiche Bühnenprogramm. Jedes Jahr traten bislang ehrenamtliche Musiker auf. Sie sangen weihnachtliche Lieder und sorgten für eine ganz besondere Stimmung auf dem Markt. Doch genau dieses Programm wird es in diesem Jahr nur zur Eröffnung geben. Karlsruhe verzichtet anschließend auf diese beliebte Besuchertradition auf dem Weihnachtsmarkt und bietet kein Bühnenprogramm mehr an. Für viele Gäste ist das besonders traurig, denn die Lieder gehören für sie zur Weihnachtsstimmung einfach dazu.
Doch die Stadt begründet das Ganze mit den erheblichen Ausgaben für die GEMA. Dabei geht es um die Vervielfältigungsrechte, die mit den Liedern verbunden sind. Mit anderen Worten: Wer ein Lied eines anderen Komponisten öffentlich spielen will, muss dafür Gebühren an die GEMA zahlen. In den vergangenen zwei Jahren galt für den Karlsruher Weihnachtsmarkt noch eine Sonderregelung. Die Stadt musste nur 4.200 Euro Gebühren zahlen. In diesem Jahr wären es deutlich mehr.
Kostenexplosion auf 40.000 Euro: Neue Gebühren für Karlsruher Weihnachtsmarkt
Nach Angaben der GEMA sei wohl der gesamte Marktplatz die Veranstaltungsfläche, die der Berechnung zugrunde gelegt werde. Berechnet man die neuen Gebühren nach diesem Maßstab, ergeben sich daraus 40.000 Euro. Das ist fast eine Verzehnfachung der Gebühren. Genau diese 40.000 Euro GEMA-Gebühren würden dann für ein Bühnenprogramm auf dem Marktplatz anfallen, das ungefähr 45 Minuten dauert.
Eine solche Kostenexplosion kann niemand mehr tragen. Das Ergebnis ist bedauerlich und bedeutet das Ende einer beliebten Besuchertradition auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt. Es bleibt zu hoffen, dass gemeinsam mit der GEMA eine Lösung für die Zukunft gefunden werden kann. Schließlich wäre es traurig, wenn in Karlsruhe und Umgebung die musikalische Untermalung der Weihnachtsmärkte einfach wegfiele, weil die Gebühren dafür viel zu hoch wären.