Beim KSC bahnt sich ein Umbruch an. Gleich mehrere Leistungsträger verlassen den Karlsruher SC – die Unruhe wächst, und die neue Saison steht unter einem schwierigen Stern.
Wenn die Abgänge nicht stoppen, droht bald eine Kaderleere. Denn eine wahre Abgangswelle rollt durch den Wildpark: Immer mehr Profis verlassen den Karlsruher SC.
Der große Exodus: Dem Karlsruher SC droht ein personeller Kahlschlag
Die personellen Veränderungen lassen die Anhänger mit Sorge auf die kommende Saison blicken. Allein acht Spieler haben den Karlsruher SC bereits verlassen, darunter überwiegend Kaderspieler der zweiten oder dritten Reihe. Stammspieler wie Leon Jensen gehören eher zur Ausnahme als zur Regel unter den Abgängern. Doch auch das ist kein Grund zur Entwarnung: Der Verlust von Kontinuität und Erfahrung macht die Lage brenzlig. Und es könnte noch weitere Abgänge geben.
So steht unter anderem Robin Heußer, der vom SV Wehen Wiesbaden in den Wildpark wechselte, vor einem möglichen Abschied. Sowohl Spieler als auch Verein sollen mit der Zusammenarbeit bislang nicht hundertprozentig zufrieden sein. Dazu könnte der KSC eine ordentliche Ablösesumme einnehmen – ein lukratives Angebot, das die finanzielle Situation des Klubs etwas entspannen würde. Während einige Spieler also den Karlsruher SC verlassen, gibt es aber auch Lichtblicke: Innenverteidiger Christoph Kobald hat seinen Vertrag verlängert und bleibt dem Klub erhalten. Ebenso wurden Kapitän Marvin Wanitzek und Top-Talent Louey Ben Farhat frühzeitig gebunden – zwei wichtige Zeichen für Stabilität in unruhigen Zeiten.
Zwischen Abgängen und Hoffnung: Trotzdem will der KSC den Umbruch meistern
Ein weiteres großes Thema ist der Verbleib von David Herold. Der Verteidiger wird von mehreren Bundesligisten umworben, doch ein Wechsel zum Erzrivalen VfB Stuttgart gilt als unwahrscheinlich. Trotzdem könnte Herold den Karlsruher SC im Sommer verlassen – dank einer Ausstiegsklausel ist ein Transfer zu anderen Bundesligisten wie dem FC Augsburg oder dem 1. FC Heidenheim möglich. Sollte es so kommen, wäre der Verlust eines absoluten Leistungsträgers unvermeidlich, denn Herold war in der abgelaufenen Saison kaum zu ersetzen.
Neben Herold ist auch Torwart-Juwel Max Weiß ein möglicher Abgangskandidat. Bei einem Abschied müssten die Verantwortlichen bereits junge Torhüter als Ersatz ins Visier nehmen, um die Lücke zu schließen.
Bislang hat der KSC mit dem 18-jährigen Paul Scholl vom FC Bayern einen Neuzugang präsentiert, der per Leihe mit Kaufoption ins Team kommt. Doch mit einem derartigen Abgangs-Überhang muss der Klub nun schleunigst nachlegen, um das Team konkurrenzfähig zu halten.
Der Klub steht also vor einer Mammutaufgabe: Denn wenn weiterhin so viele Spieler den Karlsruher SC verlassen, könnte die Mannschaft bald komplett umgekrempelt werden. Für die Verantwortlichen heißt das vor allem eines – schnell handeln, um die Mannschaft wieder wettbewerbsfähig zu machen und die Hoffnung der Fans nicht zerbrechen zu lassen.