Baden verboten: Bekannter Karlsruher Baggersee macht dicht

Der Bodensee mit schöner Aussicht
Symbolbild © istockphoto/Delpixart

Ein bekannter Karlsruher Baggersee ist dicht: Hier darf nicht mehr gebadet werden.

Rechtliche Konsequenzen zwingen einen Karlsruher Baggersee zur Schließung. Künftig ist das Baden an diesem Gewässer verboten.

Verbot: Beliebter Karlsruher Baggersee ist dicht

Vielen ist der Baggersee Hardt-Bruhrain als Philippsee oder Rufsee bekannt. Das Gewässer befindet sich zwischen Huttenheim und Neudorf. Seit vielen Jahren besteht dort ein Badeverbot. Trotzdem tummeln sich hier immer wieder Badegäste. Der Grund: Das Verbot wurde in den letzten Jahren nicht wirklich kontrolliert. Jetzt hat sich der Gemeinderat intensiv mit der Situation am See auseinandergesetzt.

Das eigentliche Problem ist die Verkehrssicherungspflicht. Fünf Sitzungen lang diskutierte man heftig über die Ergebnisse der durchgeführten Kontrollen am Badesee. Würde man den See offiziell für Badegäste freigegeben wollen, müssten demnach eine Badestelle eingerichtet und ein Parkplatz gebaut werden. Die Gemeinde hat sich aufgrund dessen mehrheitlich gegen eine Badestelle am Philippsee ausgesprochen.

Karlsruher Baggersee ist dicht – Beschluss steht

Nun ist es Aufgabe der Verwaltung, eine verbindliche Satzung mit Regeln und Verboten für den Badesee zu erarbeiten. Laut Bürgermeister Christian Eheim von der SPD hat sich die Gemeinde intensiv mit der Problematik und der Zulassung als Badestelle beschäftigt. Die Deutsche Gesellschaft für Badewesen hat ein Gutachten erstellt. Darin haben die Experten den aktuellen Zustand des Sees aus rechtlicher und normativer Sicht bewertet. Risikofaktoren sind die Nähe zum Kieswerksgelände und der noch aktive Baggerbetrieb. Außerdem gebe es am See unbefestigte und zu steile Böschungen. Diese seien nicht standsicher. Badegäste könnten in diesem Bereich abrutschen.

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Selbst wenn die Gemeinde alle Auflagen für die Einrichtung einer Badestelle erfüllen würde, könnte ein ungewisses Haftungsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Außerdem müsste die Gemeinde zusätzliche Parkplätze anlegen, was einen unvermeidbaren Eingriff in das Naturschutzgebiet bedeuten würde. Finanziell würde die Badestelle am Philippsee die Gemeinde ca. 200.000 Euro kosten. Aus diesem Grund wurde von diesem Projekt Abstand genommen. Das Baden im Karlsruher Baggersee bleibt also weiterhin verboten.