Badesaison: Erstes Karlsruher Freibad eröffnet anders als sonst

Das Sonnenbad in Karlsruhe.
Foto: Stadt Karlsruhe

In Karlsruhe öffnet das Freibad seine Pforten, aber ganz anders als sonst. Am 31. März soll es losgehen. Der Grund dafür ist wirklich außergewöhnlich.

Normalerweise öffnet das Karlsruher Freibad schon im Februar. Damit ist es das früheste Freibad Deutschlands. Die Energiekrise hat diese Öffnungszeit nun nach hinten verschoben. Das Freibad startet anders in die neue Saison – und das ist gut so.

Verspätete Öffnung des Karlsruher Freibads

So öffnet das Karlsruher Freibad erst am 31. März um 10 Uhr. Auch die Saison dauert nicht so lange wie früher. Bis zum ersten Advent war das Freibad geöffnet. In diesem Jahr ist bereits am 8. Oktober Schluss. Doch der Freundeskreis und die Bäderbetriebe blicken zuversichtlich auf die laufende Saison.

Die aktuelle Situation zwingt zum Handeln. Deshalb wird die Badesaison anders verlaufen als im Vorjahr. Bernd Antritter ist Vorsitzender des Freundeskreises Sonnenbad. Man reagiere auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Energiekrise und die Erdbeben in der Türkei. Viele begeisterte und hartgesottene Badegäste gehen jedes Jahr so früh im Jahr baden. Seit 2001 ist es eine eisige Tradition. Aus 7 mutigen Badegästen wurden 70. Doch dieses Jahr sieht man keinen Grund für den medienwirksamen Sprung ins Wasser, das Bad bleibt geschlossen. Ein Zeichen wird aber gesetzt: Ein Regenbogenband wurde gespannt und soll für gute Laune sorgen.

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Aktionen zu Nachhaltigkeit und Frieden

Zum Auftakt wird rund 30 Minuten lang Musik gespielt. Unter anderem wird ein bisschen Frieden von Nicole zu hören sein. So können die Besucher an die Menschen denken, denen es viel schlechter geht. Trotzdem wünscht man sich für die Eröffnung die gewohnte mediale Aufmerksamkeit. Die gab es sonst nur zur rekordverdächtig frühen Öffnungszeit. Außerdem will man Energie sparen, unter anderem durch eine neue Photovoltaikanlage auf den Flachdächern von Kiosk, Sauna und Schwimmmeisterwohnung.

Dadurch sollen rund 25.000 Euro eingespart werden. Die Finanzierung dieser Anlage soll zunächst der Freundeskreis übernehmen. Der Freundeskreis ist eine sinnvolle Einrichtung, denn er hat seit dem Jahr 2000 fast 1,5 Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen und Sponsorengeldern aufbringen können. Damit war es möglich, das Bad immer wieder zu renovieren und die zum Teil hohen Kosten zu tragen. Derzeit hat der Verein 650 Mitglieder, die 70 € im Jahr zahlen.