Für viele wird der tägliche Arbeitsweg zum echten Geduldsspiel. Wer mit der Karlsruher S-Bahn auf dieser Strecke pendelt, muss jetzt fast eine Stunde mehr Zeit einplanen.
Normalerweise wollen die Pendler auf dieser Strecke die Karlsruher S-Bahn nutzen. Doch das wird in den kommenden Wochen nicht möglich sein. Umsteigen auf den Ersatzbus ist angesagt.
Busersatz statt Bahnkomfort: Pendler brauchen starke Nerven
Gleisarbeiten mit Konsequenzen: Ab heute (Donnerstag, 29. Mai) fährt zwischen Heidehof und Hochstetten kein einziger Zug der S1 oder S11 mehr – die Strecke ist dicht. Stattdessen ist ein Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet, der den Ausfall der Karlsruher S-Bahn ausgleichen soll. Allerdings muss man für den gleichen Weg jetzt fast eine ganze Stunde mehr Zeit aufwenden. Laut Plan braucht der Bus nämlich bis zu 45 Minuten. Natürlich hat man auch bislang auf der Schiene einige Zeit gebraucht, doch beim Ersatzverkehr kommt ein weiteres Problem hinzu: Wartezeiten. Als man hier im letzten Jahr gebaut hat, hagelte es Kritik. Denn leider fuhren die Busse nicht so regelmäßig wie gewünscht. Auch in diesem Jahr sollte man sich auf Ähnliches einstellen.
Pendler aus Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten müssen also Geduld mitbringen – und Umwege in Kauf nehmen. Die Linien S1 und S11 fahren ab Marktplatz (Pyramide U) in Richtung Oststadt und weiter über Durlacher Tor, Tullastraße und Hauptfriedhof bis zum Hirtenweg. Wer mit der S-Bahn in den Norden Karlsruhes muss, steigt in Heidehof in den Ersatzbus um – die neue SEV-Linie 11 übernimmt den Takt bis Hochstetten.
Schon wieder Ärger: Die Kritik am Ersatzverkehr reißt nicht ab
Zumindest in der Schulwoche vom 2. bis 6. Juni soll es etwas Entlastung geben: Zwei Verstärkerlinien (11x zum Europaplatz und 11s zur Frankenthaler Straße) werden zusätzlich eingesetzt. Doch ob das reicht, ist fraglich. Wichtig zu wissen: In Neureut, Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten steuern die SEV-Busse nicht immer die gewohnten Haltestellen an. Teilweise gibt es Ersatzhaltestellen, die Standorte sind vor Ort ausgewiesen. Wer sich nicht vorher informiert, riskiert zusätzliche Verzögerungen.
Die Bauarbeiten mögen notwendig sein – für viele Fahrgäste bedeuten sie aber Stress, Mehraufwand und verlorene Zeit. Wer den betroffenen Abschnitt nutzt, sollte früh genug aufbrechen und sich auf verlängerte Fahrtzeiten einstellen. Denn eine entspannte Fahrt mit der Karlsruher S-Bahn wird bis Montag, den 23. Juni, eine Ausnahme bleiben – dann sollen die Arbeiten beendet sein.