In Karlsruhe stellt man jetzt strenge Warnschilder auf Rasenflächen auf, an die sich jeder Bürger zu halten hat. Andererseits drohen Bußgelder von mehreren Tausend Euro.
Wer in Karlsruhe gern mal quer über Rasenflächen läuft, sollte demnächst genauer hinschauen: Die Stadt stellt neue Warnschilder auf. Und die haben es in sich – denn sie sind nicht nur freundlich gemeint. Hohe Strafen könnten folgen.
Ehrenamt mit Herz und Hindernissen: Wenn Beete zur Hundetoilette werden
Sie arbeiten meist im Verborgenen, doch ihr Einsatz ist überall sichtbar: Die Grünpaten in Karlsruhe kümmern sich ehrenamtlich um städtische Beete, gießen Bäume, pflanzen Blumen und schaffen kleine Oasen für Mensch und Tier. Doch was mit Liebe gepflegt wird, wird leider nicht immer mit Respekt behandelt. Seit über 40 Jahren gibt es in Karlsruhe die Grünpatenschaften. Was einst mit dem Gießen von Stadtbäumen begann, ist heute eine Bewegung für mehr Artenvielfalt und nachbarschaftliches Miteinander. Rund 450 Ehrenamtliche bringen Beete zum Blühen – unbezahlt, aber mit Herzblut. Da man ihren Einsatz viel zu oft auf die Probe stellt, platziert Karlsruhe jetzt neue Warnschilder auf bestimmten Rasenflächen.
Viele gepflegte Flächen werden als Hundetoilette oder Müllplatz missbraucht. Eine Patin aus der Südstadt berichtet, dass sie schon mehrfach Hundekot hatte entfernen müssen. Auch Zigarettenkippen, Schrotträder und Trittschäden sorgen für Frust. Damit wollen sich die Ehrenamtlichen nicht länger abfinden – und die Stadt auch nicht. Um dem entgegenzuwirken, führt das Gartenbauamt neue Hinweisschilder ein. Sie sollen uns alle sensibilisieren – und zeigen: Diese Flächen sind mit viel Mühe gepflegt und verdienen Respekt.
Fast überall in Karlsruhe: Warnschilder auf Rasenflächen senden klare Botschaft
Zudem erinnert die Stadt: Wer öffentliche Flächen verschmutzt, begeht eine Ordnungswidrigkeit – Bußgelder bis zu 5.000 Euro sind möglich. Auch abgestellte Schrotträder können wir per Mail, App oder telefonisch melden. Damit es nicht nur bei schönen Worten bleibt, folgen also klare Regeln. Genauso wie diese Parkplatzregel Falschparker aufregt, ist sie notwendig. Nur mit Richtlinien lässt sich ein gutes gemeinsames Ganzes gestalten.
Das Gartenbauamt bedankt sich ausdrücklich bei allen, die mithelfen, Karlsruhe sauber und lebenswert zu halten. Denn: Grünflächen sind mehr als Dekoration – sie sind Lebensraum, Treffpunkt und Klimaschutz in einem. Und ehrenamtliche Arbeit verdient generell viel mehr Wertschätzung. Somit können wir die Welt schon ein Stück besser machen, wenn wir diese guten Taten deutlich anerkennen.