Beschäftigte des Gesundheitswesens protestieren in Karlsruhe fürs Impfen

Demo in der Karlsruher Innenstadt fürs Impfen
© Thomas Riedel

In Karlsruhe kam es zu einer Demo gegen die Impfgegner: Demonstrationen von Gegnern und Befürwortern der Corona-Politik in Freiburg, eine Lichterkette von Beschäftigten des Gesundheitswesens in Karlsruhe.

Rund 10.000 Menschen sind am Samstag in Baden-Württemberg bei drei größeren Veranstaltungen zum Thema Corona auf die Straße gegangen. Die Kundgebungen verliefen friedlich, besondere Vorkommnisse gab es nach Angaben der Polizei vom Sonntag nicht.Wegen steigender Corona-Zahlen gelten seit dem Wochenende in zwei Dutzend Stadt- und Landkreisen wieder nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Nicht-Geimpfte, darunter in der Landeshauptstadt Stuttgart, in Mannheim und Karlsruhe. Die Beschränkungen greifen in den jeweiligen Gebieten bei einem zweimaligem Überschreiten der Sieben-Tage-Inzidenz von 500 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

Mit einer Lichterkette machten am Samstagabend in Karlsruhe rund 1000 Sanitätsdienstbeschäftigte, Ärzte, Apotheker, Pflegekräfte und Labormitarbeiter teils in Berufskleidung auf die Belastung im Gesundheitswesen aufmerksam. «Impfen rettet Leben», «Die Pflege ist krank – bitte helft uns» oder «Hilf mir dir zu helfen: Lass dich impfen!

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Deine Hausärztin» war auf Transparenten zu lesen. Eine Teilnehmerin in Corona-Schutzmontur fragte auf einem Schild: «Wie lange soll ich noch SO Hausbesuche machen?» Parallel dazu blinkten um 18.00 Uhr etwa 60 Blaulicht-Fahrzeuge drei Minuten lang – so lange, wie man laut Veranstalter etwa braucht, um Schutzkleidung anzulegen.Die Veranstaltung ging auf eine Initiative des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) zurück. Christoph Nießner, Arzt undVorsitzender des ASB Karlsruhe begründete dies vorab in einerMitteilung: «Wir Betroffene im Gesundheitswesen haben uns bislang miteiner Stellungnahme sehr zurückgehalten. Nun wollen wir unsere Stimmeerheben und den Bürgerinnen und Bürgern aufzeigen, wo unsere Problemein der derzeitigen Pandemie liegen.»