Betonwüste: Neuer Karlsruher Europaplatz wird keine Bäume erhalten

Der Europaplatz in Karlsruhe mit Haltestelle.
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Der Europaplatz in Karlsruhe soll offenbar komplett ohne Bäume auskommen. Er wird damit zu einer regelrechten Betonwüste.

Der Europaplatz in Karlsruhe befindet sich derzeit im Umbau. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange und viele Bewohner freuen sich bereits auf einen schönen neuen Ort in der Stadt. Offenbar soll dieser jedoch ganz ohne Bäume auskommen und zu einer regelrechten Betonwüste werden. Das steckt dahinter.

Neuer Europaplatz kommt

Im Jahr 2026 oder 2027 soll es so weit sein: Der neue Europaplatz in Karlsruhe wird eingeweiht – und das offenbar als Betonwüste. Zumindest, wenn man den aktuellen Plänen der Architekten Glauben schenken kann. Bereits vor zwei Jahren stellten die Architekten Mettler den neuen Europaplatz vor – und das ohne Bäume und andere Grünflächen. Laut den Plänen soll der Platz eine einzige Betonwüste mit einem glatten Steinbelag werden. Hierfür wird offenbar Granit verwendet, welchen es so bereits auf dem Marktplatz gibt.

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Auch der Marktplatz, welcher als Vorbild für den neuen Platz dient, ist eine Betonwüste. In den Medien gab die Stadt Karlsruhe nun bekannt, dass der Grund für das fehlende Grün die unterirdische Struktur sei. So gebe es direkt unter dem Europaplatz eine Haltestelle, was es nur schwer möglich mache, Pflanzen und Bäume zu integrieren.

Kein Platz für Bäume und Blumen

So sei die fehlende Begrünung des Platzes laut Medienberichten durchaus ein Thema auf der letzten Sitzung des Gemeinderats gewesen – doch offenbar ohne Ergebnisse, die die drohende Betonwüste verhindern würden. Kurz zusammengefasst ist auf dem Europaplatz einfach kein Platz für Pflanzen. Und auch auf dem Marktplatz gebe es nur wenige Zentimeter nutzbaren Boden. Auch hier sei also viel zu wenig Platz vorhanden, um ausreichend Lebensraum für einen Baum zu schaffen.

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Aber auch ohne dieses Problem sei es schlichtweg unmöglich, der Betonwüste entgegenzuwirken. Denn die geplanten Aufstellflächen, Haltestellenzugänge, Feuerwehrzufahrten und die verschiedenen Gleise würden keinen Raum für Pflanzen lassen. Ein zusätzliches Problem sei, dass große Teile des Europaplatzes der Postgalerie gehören würden. Es scheint also, als müssten sich die Karlsruher mit der kommenden Betonwüste anfreunden. Dennoch darf man gespannt auf das finale Ergebnis und den neuen Europaplatz sein.