Bürger in Sorge: Karlsruher Einkaufscenter muss evakuiert werden

Zwei Poilzisten stehen vor einem Einkaufszentrum. Die Türen des Centers wurden abgesperrt und davor befindet sich absperrband. alle Bürger mussten aus dem gebäude evakuiert werden.
Symbolbild © imago/ Marius Schwarz

Damit hat wohl niemand gerechnet: Auf einmal muss ein komplettes Karlsruher Einkaufscenter evakuiert werden. Alle mussten ihre Einkäufe sofort unterbrechen und das Gebäude unverzüglich verlassen.

Jetzt hat die Polizei innerhalb weniger Minuten ein Karlsruher Einkaufscenter evakuiert. Die meisten Besucher hatten Verständnis und haben blitzschnell reagiert. Doch nicht alle haben Geduld bewiesen.

Es geht um Leben und Tod

Meist verlaufen Einkaufstrips nach Plan und eher langweilig. Vor allem in großen Shoppingcentern wissen Besucher meist genau, was sie erwartet und können in Ruhe ihre Tüten füllen. Doch auch wenn die Gebäude und das anwesende Personal auf jeden Ernstfall vorbereitet sind, kann es schnell zu Notsituationen kommen. So können zum Beispiel bei einem Brand wenige Sekunden über Leben und Tod entscheiden.

Wie sich eine solche Ausnahmesituation anfühlt, mussten jetzt auch die Menschen in Baden-Württemberg hautnah erleben. Denn plötzlich wurde ein Karlsruher Einkaufscenter komplett evakuiert. Am Mittwochmorgen ertönte im Einkaufszentrum am Ettlinger Tor plötzlich die Durchsage, dass alle Menschen das Gebäude umgehend verlassen müssen. Scheinbar wurde als Begründung zunächst eine Betriebsstörung angegeben.

Die Menschen dürfen sehr dankbar für die Regelung sein

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Während die meisten Anwesenden blitzschnell reagierten und sich auf den Weg nach draußen begaben, hatten einige jedoch weniger Verständnis. So soll eine Frau mit Unverständnis darum gebeten haben, nur noch schnell etwas zu besorgen zu können. Was die ungeduldige Dame im Ernstfall das Leben hätte kosten können, ist in diesem Fall jedoch gut ausgegangen. Denn das Einkaufscenter musste nur evakuiert werden, um den Notfall zu proben.

So gab die Centermanagerin, Anne Klausmann, auch schon nach kurzer Zeit Entwarnung und alle durften wieder in das Gebäude.

Die Übung ist gut verlaufen und alle Verantwortlichen sind scheinbar zufrieden. Wer eine solche Situation selbst miterlebt, sollte im besten Fall dankbar sein, findet Klausmann. Immerhin werden die Übungen in regelmäßigen Abständen durchgeführt, damit das Personal nicht nur theoretisch weiß, was im Ernstfall zu tun ist. In der DGUV Information 205-033 ist dementsprechend geregelt, dass die Wirksamkeit der Alarmierungssignale zur Evakuierung gegenüber den Mitarbeitern seitens der Arbeitgeber regelmäßig getestet werden muss. Üblich sind dabei meist zwei Jahresintervalle. Immerhin können ebensolche Maßnahmen, die alle Beteiligten einige Minuten ihrer Zeit kosten, am Ende Leben retten.