Bürger trifft der Schlag: Hohe Nachzahlungen in Karlsruhe

Die Hand eines Mannes hält mehrere Geldscheine hoch. Darunter sind ein 50-Euro-Schein, ein 100-Euro-Schein und ein 200-Euro-Schein. Dahinter sind eine weiße Wand und ein brauner Boden zu sehen.
Symbolbild © imago/Guido Schiefer

Es ist einfach unglaublich! Viele Bürger hat der Schlag getroffen, als sie die Post öffneten. Denn in Karlsruhe kommen jetzt hohe Nachzahlungen auf viele Haushalte zu. Mit solchen Gebühren hatte man zum Teil überhaupt nicht gerechnet.

Die Nebenkosten steigen unaufhaltsam, auch wenn zuletzt von sinkenden Energiepreisen die Rede war. Die Leidtragenden sind mal wieder die Bürger, denn viele Karlsruher müssen jetzt hohe Nachzahlungen in Kauf nehmen.

Hohe Nachzahlungen in Karlsruhe – steigende Kosten per Brief

Wenn die Nachzahlungsrechnung vom Energieversorger kommt, beträgt die Zahlungsfrist meist nur wenige Wochen. Viele Bürger und Haushalte haben Probleme, die hohen Nachzahlungen mit dem laufenden Einkommen zu planen. Die Schuldenspirale erfasst daher jetzt auch viele Karlsruher Bürger, die horrende Nachzahlungen erhalten haben. Viele sind einfach nur fassungslos. Sie haben so viel Geld gar nicht auf dem Konto. Kein Wunder, denn damit hat niemand gerechnet. Dabei haben die Rechnungen einen guten Grund.

Betroffen sind Fernwärme-Kunden in Pforzheim und Karlsruhe. Einige haben die böse Post schon bekommen, andere können in den nächsten Wochen damit rechnen. In einigen Fällen kann es sogar zu Nachzahlungen von über 1.000 Euro pro Jahr kommen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das sogar eine Verdoppelung. Natürlich wollen die Kunden wissen, wie es überhaupt zu solchen Preisexplosionen kommen kann. Zum Teil sind es Öl-, Kohle- und Gaszuschläge. Es kommt also darauf an, aus welchen Quellen die Fernwärme bezogen wird. Die Preisanpassungen kommen mit einer Verzögerung von zwölf Monaten bei den Haushalten an und erreichen sie daher erst jetzt. Die extrem hohen Nachzahlungen sind also ein Resultat der steigenden Energiekosten und der allgemeinen Verteuerungen aus dem Jahr 2023.

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Fernwärme so teuer wie noch nie in Karlsruhe und Umgebung

Nach Angaben der Stadtwerke Karlsruhe setzt sich der Fernwärmepreis aus dem Emissionspreis, dem Leistungspreis, dem Grundpreis und dem Arbeitspreis zusammen. Eine aktuelle Kostenaufstellung ist auf der Homepage der Stadtwerke zu finden. Im Vergleich zu anderen Anbietern ist der Arbeitspreis bei den Stadtwerken kontinuierlich gesunken. Zudem hat die Preisbremse in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass die Ausgaben für Fernwärme etwas gedämpft wurden. Noch im März dieses Jahres teilten die Stadtwerke Karlsruhe mit, dass die Stadt im bundesweiten Vergleich wohl einer der günstigsten Fernwärmeversorger sei. Grund dafür waren vor allem die Preisanpassungsformeln, die beispielsweise in den Verträgen festgeschrieben sind. Dies hilft den Kunden vor Ort, die jetzt mit deutlich höheren Ausgaben kalkulieren müssen, leider in keinster Weise.