Ein Chaos am Karlsruher Hauptbahnhof beeinträchtigt den gesamten Fahrplan. Der Betrieb war vorübergehend lahmgelegt. Vor allem im Regionalverkehr ging nichts mehr. Es scheint nur ein Vorgeschmack auf die nächsten Wochen und Monate zu sein.
Neben der GDL streikte nun auch der Fahrdienstleiter im Karlsruher Hauptbahnhof und sorgte damit für ein regelrechtes Chaos. Diese Person hält quasi alle Fäden in der Hand und hat dafür gesorgt, dass einfach nichts mehr geht. Alle Verbindungen ab Karlsruhe Hauptbahnhof fielen vorübergehend aus. Betroffen waren auch Linien, die eigentlich nichts mit dem Bahnstreik zu tun haben.
Chaos am Karlsruher Hauptbahnhof – Fahrdienstleister streikt
Betroffen war zum Beispiel der IRE, der von Karlsruhe nach Stuttgart fährt. Auch die Züge, die von Stuttgart nach Karlsruhe fahren, erlitten erhebliche Verspätungen. Eigentlich wären diese Züge und Linien vom Generalstreik der Deutschen Bahn gar nicht betroffen gewesen. Doch dann legte überraschenderweise auch ein Fahrdienstleiter in Karlsruhe die Arbeit nieder. Die direkten Auswirkungen waren gestern den ganzen Vormittag zu spüren.
Nichts geht mehr am Karlsruher Hauptbahnhof
Der Fahrdienstleiter arbeitet an einer neuralgischen Stelle im Gesamtsystem und kann so schnell für Chaos sorgen, wie es nun am Karlsruher Hauptbahnhof geschehen ist. Die Auswirkungen des Streiks hängen laut GDL auch davon ab, wie gut die Stellwerke im Netz der Deutschen Bahn insgesamt besetzt sind. Sollte es auch hier zu Streikausfällen kommen, könnten auf einzelnen Strecken schlicht keine Züge mehr fahren. Den Fahrgästen hilft diese Information wenig. Sie wissen nur, dass sie sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen auf die Deutsche Bahn überhaupt nicht mehr verlassen können und eventuell auch auf andere Zuglinien nicht.
Keine Kontrolle an den Stellwerken
Die Deutsche Bahn beschäftigt Fahrdienstleiter, die dafür sorgen, dass die Züge sicher, reibungslos und vor allem pünktlich ankommen. Man kann sich also vorstellen, was passiert, wenn diese Fahrdienstleiter nicht zur Arbeit erscheinen. Dann können weder die Signale noch die Weichen im Schienennetz gestellt werden.
Mit anderen Worten: Nichts geht mehr. Der Schock war angesichts des Chaos am Karlsruher Hauptbahnhof gestern für viele sicherlich groß. Die Deutsche Bahn beschäftigt nach eigenen Angaben rund 13.000 Fahrdienstleiter, die an 2.000 Standorten in ganz Deutschland ihren Dienst tun.