Corona-Pandemie: Schwimmkurse in Karlsruhe nachholen

Hallenbad in der coronazeit
Symbolbild

Karlsruhe: Schwimmregion, Vereine und weitere Akteure erarbeiten bis zur nächsten Sitzung des Bäderausschusses im Oktober ein Konzept, das es Kindern im Vor- und Grundschulalter ermöglicht, Schwimmen zu lernen und pandemiebedingt gestrichene Kurse nachzuholen.

Im vergangenen Jahr waren gleich zwei Drittel der Anfängerkurse und ebenso zu viel Schulschwimmen ausgefallen. Den Vorschlag der SPD-Gemeinderatsfraktion griff die Verwaltung gerne auf. Immerhin sei Karlsruhe beim Kinderanfängerschwimmen, das aufgrund der Zwangsschließung der Bäder als Corona-Maßnahme zuletzt gar nicht mehr stattfinden konnte, führend und biete normal rund 2.500 Kindern etwa 300 Kurse an.

Auch durch „uns ermuntert“ versuche die Bäderverwaltung „alles, um Schwimmkurse zu ermöglichen“, würdigte SPD-Stadträtin Irene Moser deren Engagement. Damit nicht noch mehr Kinder die Grundschule ohne ausreichende Schwimmkenntnisse verlassen, plant die Stadt ein Schwimmfix-Intensivprogramm über die Pfingstferien. Man habe dafür Bürgermeister Martin Lenz zufolge die „Idee einer Sondergenehmigung erfunden“ und diese in einem Schreiben an Landessozialminister Manne Lucha mit der Begründung beantragt, Schwimmen sei „Kulturgut“.

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Ein Kompaktangebot über Pfingsten hielt CDU-Stadtrat Detlef Hofmann wiederum für „verfrüht“ und riet von einem „Schnellschuss“ ab. Trotzdem gelte es, an dem „extrem wichtigen Thema“ festzuhalten, das Kursangebot müsse sich in den nächsten Jahren „deutlich steigern“. Schwimmen professionell angeleitet als Grundfähigkeit zu erlernen sei „essenziell“ und könne Leben schützen, unterstrich GRÜNE-Stadtrat Niko Riebel, auch sein FDP-Kollege Karl-Heinz Jooß wollte Kinder in dieser Hinsicht „gut versorgt“ wissen.

Die Kleinen sollten Schwimmsport als etwas „Bereicherndes“ entdecken, warb AfD-Stadträtin Ellen Fenrich dafür, auch Mädchen und Jungen aus Migrantenfamilien in Kooperation mit dem Büro für Integration vermehrt einzubinden. Wie sie sah FW/FÜR-Stadträtin Petra Lorenz „in erster Linie“ die Eltern in der Pflicht, ihren Kindern das Schwimmen von klein auf beizubringen – wie Radfahren auch. -maf-