Döner-Krise in Karlsruhe: Erste Obergrenze soll eingeführt werden

In einem Dönerladen drehen sich saftige Dönerspieße. Ein Mitarbeiter schneidet Fleisch von einem Dönerspieß ab, um es in einem leckeren Döner zu servieren und an seine Kunden auf der Straße zu verkaufen.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Die Döner-Krise greift in Karlsruhe um sich. Geht es nach einigen Experten, soll bald die erste Obergrenze kommen. Dann ist Schluss mit den vielen Imbissbuden in der Innenstadt.

Der Deutschen liebstes Fastfood sind inzwischen türkische Teigtaschen. Doch ausgerechnet in Karlsruhe nimmt die Döner-Krise ihren Anfang. Es ist sogar mit einem neuen Verbot zu rechnen. Das widerspricht vor allem dem Heißhunger vieler Bürger.

Kampfansage gegen die Imbisse: Döner-Krise in Karlsruhe

Nach einer langen Nacht oder einfach zwischendurch: Kaum etwas ist bei den Deutschen beliebter als der Döner. Dementsprechend gibt es auch in vielen Klein- und Großstädten unzählige Döner-Imbisse. Im Teigmantel befinden sich Gemüse und Rohkost, dazu das typische Fleisch vom Dönerspieß und je nach Wahl weitere Beilagen wie verschiedene Soßen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. In den letzten Monaten haben wir bereits über Döner und sehr kreative Fleischkombinationen berichtet. Doch darum soll es in Karlsruhe und bei der Dönerkrise nicht gehen. Es dreht sich in erster Linie um die Einführung einer Obergrenze. Eine Obergrenze für Döner-Imbisse bedeutet also ein Verbot oder eine maximale Anzahl von Imbissbuden in der Innenstadt. Diese hat zur Folge, dass noch mehr Betreiber und Unternehmer vom Gewerbeamt keine Genehmigung für einen Döner-Imbiss mehr erhalten sollen.

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Keine Dönermeile in Karlsruhe – Verbot soll für die Stadt kommen 

Viele fragen sich an dieser Stelle, warum man ein solches Verbot überhaupt zulassen will. Wenn sich in verschiedenen Straßen in fortlaufender Wiederholung die gleichen Geschäfte hintereinander ansiedeln, verlieren die Straßen natürlich an Attraktivität. Dem möchte man mit einer Obergrenze entgegenwirken. Die gewünschte Grenze sei aber noch keine feste Entscheidung, sondern lediglich ein Vorschlag und Antrag einer Partei. Die Stadt selbst hat Bedenken, ob sie so etwas überhaupt durchsetzen kann. In anderen Städten habe man mit einem ähnlichen Dönerverbot keinen Erfolg gehabt. Rechtlich wäre ein solches einfaches Verbot anfechtbar. Auch in Städten wie Heilbronn gibt es mittlerweile über 50 dieser Läden allein in der Innenstadt, das ist eine ungewöhnlich hohe Zahl und auch nicht vergleichbar mit Karlsruhe.

Aber auch dazu gibt es ein Rechtsgutachten, wonach eine einfache Obergrenze gar nicht durchsetzbar wäre. Und dabei geht es nicht nur um Döner-Imbisse, sondern zunehmend auch um Friseursalons und Nagelstudios. Mittlerweile gibt es allein in der Innenstadt über 50 dieser Läden, das sind ungewöhnlich viele und auch diese Zahl ist wiederum nicht mit Karlsruhe zu vergleichen. Insofern könnte man sich auch hier den Sinn einer Obergrenze vorstellen.