Doppelter Preis: Karlsruher Kitas verlangen von Eltern höhere Gebühren

Eltern mit Kind im Kindergarten.
ARCHIV - Foto: Monika Skolimowska/dpa

Alle Eltern müssen stark sein, denn die Karlsruher Kitas verlangen hohe Gebühren. Ab Sommer 2024 wird die Kinderbetreuung in Karlsruhe noch teurer. Das belastet das ohnehin knappe Familienbudget.

Die Stadtverwaltung verlangt von den Eltern höhere Gebühren für die Karlsruher Kitas. Damit müssen nun alle Familien rechnen und die Mehrkosten unbedingt im Budget einplanen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Gebührenspreizung ab September noch größer wird. Es hängt also vom Angebot und vom Träger ab, wie viel die Eltern pro Monat zahlen. Gebühren von 60 Euro mehr sind keine Seltenheit. Die Kosten für Hygiene und Verpflegung sind in diesem Bereich nicht enthalten.

Karlsruher Kitas verlangen von Eltern höhere Gebühren

Gerade bei den freien Trägern sind die Gebühren der freien Karlsruher Kitas zum Teil doppelt so hoch wie in den städtischen Einrichtungen. Dabei gibt es in diesem Bereich oft auch Zuschüsse. Besonders groß sind die Gebührenunterschiede bei Einrichtungen mit längeren Öffnungszeiten. Allerdings gibt es bereits einen Beschluss des Stadtrats. Ab Sommer 2024 dürfen die Kita-Beiträge nur noch maximal 10 Prozent über dem aktuellen Satz der Stadt liegen. Zusätzlich will man ab 2026 für einheitliche Kita-Gebühren sorgen. Eltern dürfen nicht dafür bestraft werden, dass sie ihr Kind in einer bestimmten Einrichtung betreuen lassen. Für viele Familien wird es dann noch schwieriger, den Überblick zu behalten.

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Gründe für die höheren Gebühren der Karlsruher Kitas

Es dürfte aber Einigkeit darüber bestehen, dass man von diesem Ziel derzeit noch weit entfernt ist. Für einige Ganztagesplätze müssen Eltern künftig gut 20 Prozent mehr bezahlen als in einer städtischen Einrichtung. Das Problem sei die pauschale Förderung, die wiederum nicht kostendeckend für die Kita-Träger sei. Man müsse also betriebswirtschaftlich vorgehen, um Defizite zu vermeiden. Die anderen Kitas gehen mit einem hohen Qualitätsanspruch an die Kinderbetreuung heran. Dieser beinhaltet zum Beispiel eigene Köche und sehr viele Auszubildende oder auch Öffnungszeiten von bis zu 10 Stunden am Tag. Nun stellt sich die Frage, ob eine kostenaufwendigere, qualitativ hochwertigere Betreuung gleichzeitig auch mit höheren Gebühren für die Eltern einhergehen sollte oder nicht.