Dramatisch: Eisbär im Karlsruher Zoo schwebt in Lebensgefahr

Drei Eisbären befinden sich in ihrem Gehege in dem Karlsruher Zoo. Die Tiere blicken in Richtung der Besucher des Tierparks, die sich nun große Sorgen machen.
Symbolbild © imago/ Becker&Bredel

Er ist der sanfte Riese, ein Liebling der Besucher – und nun ringt er mit dem Leben. Der Eisbär im Karlsruher Zoo ist jetzt ernsthaft erkrankt. 

Im Zoologischen Stadtgarten herrscht große Sorge, die Tierärzte kämpfen rund um die Uhr. Denn der Eisbär Kap aus dem Karlsruher Zoo schwebt in diesem Moment Lebensgefahr.

Ein Vater in Not: Sorgen um Kaps letztes großes Kapitel

Sein Zustand ist kritisch, während ganz Karlsruhe auf ein Wunder hofft – ein Wunder im Eisbärengehege. Kap ist nicht irgendein Eisbärenmann. Er ist der älteste Eisbär im europäischen Zuchtprogramm – ein erfahrener Gigant von 24 Jahren, der indessen im Karlsruher Zoo ums Überleben kämpft. Bereits Anfang der Woche verschlechterte sich Kaps Allgemeinzustand plötzlich und drastisch. Der Zoo reagierte sofort, brachte ihn in die schützende Innenanlage und leitete intensive medizinische Maßnahmen ein. Unter strenger Beobachtung bekommt Kap seither alles, was ihm helfen könnte – doch eine klare Diagnose fehlt bislang. Am Freitag untersuchte man ihn schließlich unter Narkose. Zwar hat er die riskante Prozedur gut überstanden – doch die Ergebnisse der Proben stehen noch aus. Die bange Frage bleibt: Was fehlt unserem liebsten Eisbären-Opa?

Was Kaps Zustand besonders tragisch macht: Er ist nicht nur ein erfahrener Zuchtbär, sondern auch Vater. Im November 2024 wurde im Zoo Karlsruhe ein Eisbär-Baby geboren – der kleine Mika, quicklebendig, verspielt und längst der neue Star der Anlage. Wer ihn durch das Gehege tapsen sieht, erkennt sofort: Das ist Papas ganzer Stolz. Glücklicherweise hatte der Zoo auch die Regeln gelockert, sodass nun viel mehr Besucher zu den beliebten Tieren kommen können.

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Ein stiller Held der Arktis kämpft ums Überleben

Kap hat in den letzten Jahren eine zentrale Rolle im Erhaltungszuchtprogramm gespielt – sein genetischer Beitrag ist wertvoll für den Fortbestand seiner bedrohten Art. Eisbären sind in der Wildnis massiv gefährdet, vor allem durch die Klimaerwärmung und den Verlust ihres Lebensraums. Umso wichtiger sind stabile Populationen in Zoos – und Tiere wie Kap.

Wer den Eisbären Kap schon mal durchs Gehege vom Karlsruher Zoo streifen sah, spürte seine Würde. Manchmal saß er einfach nur da, die Nase im Wind, als würde er von der Arktis träumen. Mit seinen 24 Jahren zählt Kap zwar schon zu den Senioren, doch Eisbären in Menschenobhut können mit etwas Glück sogar 30 Jahre alt werden.

Tierärzte tun jetzt alles für ihn, Pfleger und Besucher blicken besorgt auf das Gehege. In den sozialen Medien häufen sich Genesungswünsche. Denn Kap ist mehr als ein Zootier. Er ist ein Teil von Karlsruhe, ein stiller Held der Arterhaltung. Indessen bleibt nur die Hoffnung, dass sich sein Zustand stabilisiert und die Diagnose Klarheit bringt. Und, dass Mika noch viele Jahre mit seinem Papa verbringen darf.