Draußen sind Minusgrade: Sparmaßnahmen in Karlsruher Schulen

Lehrer im Klassenzimmer an Tafel
Symbolbild © istockphoto/gpointstudio

Der Winter in Deutschland ist da und bringt eisige Temperaturen. Und das inmitten der Energiekrise. Jetzt müssen Karlsruher Schüler frieren.

Während der Energiekrise müssen alle sparen. Deswegen darf die Temperatur in den Klassenzimmern der Schulen maximal 20 Grad betragen. So setzt Karlsruhe diese Maßnahmen um.

Frostige Temperaturen in den Karlsruher Schulen

Nicht nur draußen ist es kalt, sondern auch in den Schulen. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen regelte man die Vorlauftemperatur der Heizung zum Energiesparen herunter. Zum anderen besitzen viele Schulen nur einfach verglaste Fenster. So geht einiges an Wärmeenergie verloren.

Die Klassenzimmer sind in den meisten Schulen dagegen wärmer. Die Schüler müssen nicht frieren, obwohl laut der städtischen Vorgabe zum Einsparen von Energie die Temperatur in den Unterrichtsräumen maximal 20 Grad Celsius betragen darf. An den meisten Karlsruher Schulen ist dies jedoch nicht steuerbar.

Viele Schulen sind mit älterer Heizungstechnik ausgestattet

Dadurch lässt sich die Temperatur in den einzelnen Räumen nicht zentral steuern. Auch die versprochenen Thermometer von der Stadt zur Überprüfung der Temperatur sind noch nicht angekommen.

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Die Stadt selbst gibt keine Stellungnahme zum aktuellen Temperaturmanagement in den Schulen. Doch diese Problematik ist nicht neu. Denn in den „Weißbuch Schulen“, das die Stadt zur Weiterentwicklung der Schulen in Karlsruhe erstellt hat, wird zahlreichen Schulgebäuden eine schlechte Energieeffizienz attestiert. Viele Heizungen sind veraltet, Dächer und Außenfassaden oft nicht ordentlich gedämmt und auch die Fenster müssten ausgetauscht werden.

Schulen sind die größten Energiefresser in Karlsruhe

Aufgrund der veralteten Heizungstechnik und anderer Defizite verbrauchen die Schulen in Karlsruhe extrem viel Energie. Die 88 Schulgebäude verbrauchen gut 35 Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie im Jahr. Das macht über die Hälfte des Wärmebedarfs aller städtischen Gebäude aus.

Seit der Veröffentlichung des Weißbuchs ist bislang wenig passiert. Auch zeitnahe Sanierungen sind derzeit nicht in Sicht, denn die Lage im Karlsruher Haushalt und den zuständigen Fachämtern ist sehr angespannt.