Am Flughafen Karlsruhe kam es vor Kurzem zu massiven Problemen, sodass man ihn kurzerhand abriegeln musste. Der komplette Flugverkehr lag auf Eis und die Passagiere wussten nicht, wie es weitergeht.
Chaos am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden: Tausende Reisende saßen fest, weil man den gesamten Flughafen abgeriegelt hat. Eine kleine Störung führte zu massiven Folgen.
Kleines Leck, große Wirkung: Tausende Passagiere stranden
Es ist unglaublich, was für weitreichende Folgen ein kleines Gasleck haben kann. Und dieses tauchte nicht einmal am Flughafen selbst auf, sondern im zwei Kilometer entfernten Rheinmünster-Stollhofen. Dort wurde am Dienstag bei Baggerarbeiten eine Gasleitung beschädigt – mit dramatischen Auswirkungen: Man riegelte direkt den Luftverkehrsbereich über dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden ab. Der reguläre Flugbetrieb war weitgehend lahmgelegt, sodass nur noch kleinere Flugzeuge fliegen konnten. Denn durch Gaswolken dürfen Passagier-Flugzeuge generell nicht hindurchfliegen – es ist einfach zu gefährlich.
Insgesamt waren 24 Flüge betroffen – je zwölf Ankünfte und Abflüge. Dass der Flugraum des Karlsruher Flughafens abgeriegelt war, bedeutete auch, dass sich insgesamt 4.000 Passagiere gedulden oder auf Alternativen ausweichen mussten. Auch hat man mehrere Maschinen auf die Flughäfen Frankfurt/Hahn und Stuttgart umgeleitet. Von dort organisierte der Flughafen Bustransfers für die gestrandeten Reisenden. Feuerwehr, Polizei und der Energieversorger Badenova waren schnell vor Ort. Laut der Feuerwehr bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung, Evakuierungen waren nicht nötig. Damit das Gas nicht komplett abgestellt werden musste, installierte Badenova kurzfristig einen sogenannten Bypass, der das ausströmende Gas umleitete.
Alles hängt zusammen: Wenn ein Bagger den Himmel stilllegt
Am späten Nachmittag konnte man das Gasleck endlich schließen, sodass gegen 16 Uhr die ersten Flüge wieder starteten. Jedoch normalisierte sich der Betrieb erst am Tag darauf wieder vollständig.
Was als kleine Panne begann, legte einen kompletten Flughafen lahm. Der Vorfall zeigt eindrucksvoll, wie stark in unserer vernetzten Welt alles mit allem zusammenhängt – und wie selbst kleinste Störungen große Wellen schlagen können. Ein anderes Beispiel? Ein Traditionsunternehmen aus Baden-Württemberg muss unter anderem deshalb schließen, weil ein wichtiger Stammkunde wegfällt – und damit eine Kette ins Wanken bringt.