Energiekrise: Mehrere Hallenbäder sollen in Karlsruhe schließen

Ein leeres Schwimmbecken in einem geschlossenen Hallenbad
Symbolbild © istockphoto/urtaeva_alla

In Hallenbädern droht eine mögliche Schließung. Wegen der Energiekrise. Doch es gibt dies Pläne stoßen auf Widerstand.

Die Bäderbetriebe in Karlsruhe müssen sich mit Maßnahmen in der Energiekrise beschäftigen. Nun steht sogar eine komplette Schließung zur Debatte. Und zwar von zwei Hallenbädern in Karlsruhe. Doch die Kommunalpolitik ist wenig begeistert und zeigt Widerstand.

Schulen und Vereine sind die Leidtragenden

Die Bäderbetriebe wollen die beiden Hallenbäder in Neureut und Grötzingen schließen. Dies ist die Reaktion auf die drohende Energiekrise. Die Ortschaftsräte wurden bereits informiert.

Noch ist aber nichts konkret beschlossen. Denn diese Maßnahme wird nur bei einer absoluten Verschärfung der Situation durchgeführt.

Denn ein Bad kann auch nicht mal so einfach komplett geschlossen werden. Das Bad muss vor möglichen Schäden geschützt werden. Deshalb kann man es nicht einfach komplett herunterfahren. Das Bad muss dann im Stand-by-Modus laufen.

Benachteiligt von einer Schließung wären vorwiegend Schulen und Vereine. Denn Kinder aus Neureut und Grötzingen müssen dann längere Wege in Kauf nehmen. Ggf. müssen die Kinder Busse benutzen oder sind auf die Fahrbereitschaft der Eltern angewiesen.

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Ein Schwimmbad bleibt auf jeden Fall geöffnet

Und zwar das Durlacher Weiherhofbad. Denn dieses ist ein unverzichtbarer Anlaufpunkt für Schulen, Vereine und Kursbetreiber. Auch das Fächerbad und das Europabad können das Schulschwimmen gut abdecken.

Die Schwimmbäder in Neureut und Grötzingen dagegen sind nicht so unverzichtbar. Auch wenn es ebenfalls Benachteiligte bei einer Schließung gibt.

Aber es gibt eventuell auch Alternativen. Derzeit wird sich intensiv über mögliche Energiesparmaßnahmen beraten. Vor allem welche, die sofort umsetzbar sind. So kommen eventuell Saisonverschiebungen in Betracht.

Bäderausschuss wird bald eine Entscheidung treffen

Der Grötzinger Rat ist gegen eine mögliche Schließung des Bades. Er meint, die Nachteile für Kinder, Lehrkräfte und Trainer sind zu groß. Denn es entsteht eine zeitliche und organisatorische Belastung.

Er kritisiert außerdem das Fehlen der konkreten Zahlen über den Energieverbrauch und die Belegungszahlen in den einzelnen Bädern.

Die endgültige Entscheidung trifft der Bäderausschuss. Und zwar zeitnah am Montag in einer Sondersitzung.