Eine traurige Nachricht: Es müssen weitere 100 Bäume in Karlsruhe abgeholzt werden. Nun stellt sich die Frage, ob es wirklich so weit kommen musste.
In der Reichardtstraße gab es einen regelrechten Kahlschlag. Weitere 100 Bäume wurden dabei in Karlsruhe abgeholzt. Die Bäume mussten an der Zufahrtsstraße zum Durlacher Turmberg weichen.
Weitere 100 Bäume in Karlsruhe gefällt – Suche nach Ursachen
Ist es wirklich nötig, in einem Landschaftsschutzgebiet so rabiat vorzugehen? Diese Frage stellt sich jeder, der das aktuelle Bild vor Ort sieht. Die Verhältnismäßigkeit zwischen Verkehrssicherheit und Naturschutz muss in diesem Fall hinterfragt werden. Der Hintergrund: Entlang einer Straße in Karlsruhe sind mehrere Dutzend Bäume verschwunden, um die Verkehrssicherheit für alle Autofahrer und Verkehrsteilnehmer wiederherzustellen. So zumindest lautete die offizielle Begründung der Stadt Karlsruhe. Die Bäume seien in einem sehr schlechten Zustand gewesen. Deshalb habe man sich entschlossen, vor der Vogelbrutzeit nach den geltenden Artenschutzbestimmungen zu fällen.
Ursache für den schlechten Zustand der Bäume ist das seit Jahren anhaltende Eschentriebsterben. Die Krankheit wird durch einen asiatischen Pilz verursacht. In der Folge sterben die Bäume relativ schnell ab. Außerdem wurden die Bäume nicht zuletzt durch die letzten trockenen Sommer geschwächt. So sind vermutlich auch deshalb so viele Ahornbäume vom Rußrindenpilz befallen, weil sie lange Zeit unter Wassermangel litten. Ein erkrankter Baum kann von einem Moment auf den anderen ohne Vorzeichen umstürzen.
Das passiert mit dem Holz der Bäume
Die Stadt musste ein Gebiet von circa 0,3 Hektar Fläche, das circa hundert Bäume umfasste, roden. Nach offiziellen Angaben handelte es sich dabei noch um eine untergeordnete Fläche. Das Hackgut möchte man als Heizholz verschenken. Aufgrund des schlechten Zustands der Bäume könne man das Holz nicht für Möbel oder als Bauholz verwenden. Viele der Bäume hätten unter Wurzelfäule gelitten. Eine gute Nachricht bleibt für die Zukunft, denn weitere Fällungen sind scheinbar nicht geplant. Nach wie vor stehe der Baumschutz des Bestands im Vordergrund. Aber in dieser Situation gab es wohl leider keine andere Lösung, als diese hundert Bäume in Karlsruhe zu fällen.