In Karlsruhe greift ein Mann plötzlich zu einer Schusswaffe und lässt eine scheinbar harmlose Situation eskalieren. Das Opfer hat bis heute große Angst vor dem Täter.
Vor einiger Zeit kam es zu einer regelrechten Eskalation am Tagestreff in Karlsruhe. Ein Mann griff mitten in Karlsruhe zur Schusswaffe und ging auf sein Opfer los. Jetzt kommt die Abrechnung.
Mitten in Karlsruhe: Mann greift mit Schusswaffe an
Inzwischen ist die ganze Sache vor Gericht gelandet. Denn der Täter ist kein unbeschriebenes Blatt. Mit seinen sechzig Jahren hat er ein langes Strafregister, über vierzig Vorstrafen sind es tatsächlich. Man kann also davon ausgehen, dass er auch den Gang vor Gericht mehr oder weniger gewohnt ist. In der Vergangenheit ging es um Erpressung und auch um Waffengewalt. Und auch in diesem Fall soll er wieder zur Waffe gegriffen haben. Viele fragen sich an dieser Stelle wahrscheinlich, warum der Mann überhaupt noch auf freiem Fuß ist.
Der Tagestreff wird von der Diakonie in Karlsruhe betrieben und bietet Menschen, die obdachlos sind, die Möglichkeit, sich hier tagsüber aufzuhalten. Sie kommen ins Gespräch und erhalten verschiedene Angebote zur Freizeitgestaltung. Außerdem können sie ihre Wäsche waschen, die sanitären Anlagen nutzen und etwas essen und trinken. Hier treffen aber auch Menschen aufeinander, die das Leben geprägt hat, und so ist der Tagestreff in Karlsruhe nicht frei von Konflikten. In diesem Fall ist das Ganze wohl aber vollkommen aus dem Ruder gelaufen.
Freiheitsstrafe: Schusswaffe mitten in Karlsruhe – Opfer voller Angst
Ob man es glaubt oder nicht: Der Mann habe sich nach eigener Aussage nichts zu Schulden kommen lassen. Das entgegnete er zumindest dem Gericht, als er sich zu den Vorwürfen äußern sollte. In diesem Fall ging es um gerade einmal 80 Euro. Das war für den Täter offenbar Grund genug, sein Opfer zu bedrohen. Die beiden Personen trafen sich im Tagestreff in der Kriegsstraße in Karlsruhe. Der Täter behauptete wohl, das Opfer schulde ihm genau diesen Betrag und er habe sich holen wollen, was ihm zustehe. Das Opfer hingegen sagte vor Gericht aus, ihm sei damit gedroht worden, ihn zu erschießen, wenn er die Schulden nicht schnellstmöglich begleiche. Am Ende der Verhandlung wurde der 60-Jährige zu drei Jahren Haft verurteilt.