Die Situation ist aus dem Ruder geraten: Im Kreis Karlsruhe wurde jetzt ein Mann während eines Einsatzes von Beamten erschossen. Der Mann reagierte zuvor nicht auf ihre Aufforderungen.
Im Kreis Karlsruhe hat sich ein Mann so lange gegen die Beamten gewehrt, bis diese mit Schüssen reagierten. Sie hatten scheinbar Grund zur Sorge.
Er hat einfach nicht reagiert
Am 13. Januar machten sich einige Polizisten in Bruchsal auf den Weg zu der Wohnung eines Mannes, um ihn in die Psychiatrie zu bringen. Der Mann m Kreis Karlsruhe hatte jedoch offensichtlich andere Pläne, denn er reagierte weder auf Klopfen noch auf Klingeln der Beamten. Letztendlich waren die Polizisten gezwungen, die Tür gewaltsam von außen aufzubrechen und fanden den Betroffenen bewaffnet vor.
Den Berichten der Polizisten zufolge hatte er sowohl mit einem Messer als auch mit einem Fleischerbeil in den Händen versucht, die Einweisung zu verhindern. Die Beamten berichten weiter, dass er sofort auf sie losgegangen sei und ihnen keine andere Wahl blieb, als selbst zur Waffe zu greifen. Mit den Schüssen trafen sie ihn dann sofort tödlich.
Die Entwicklung ist beängstigend
Den Berichten zufolge waren sofort Einsatzkräfte vor Ort. Helfen konnten diese dem Mann im Kreis Karlsruhe jedoch nicht mehr. Denn dieser erlag sofort seinen Schussverletzungen. Aufgrund des Verdachts einer psychischen Erkrankung liegt die Schlussfolgerung, dass der Mann gewalttätig geworden sein könnte, nahe. Inwiefern die Schüsse wirklich notwendig waren, ist bislang jedoch unklar. Immerhin sind die Zahlen in Bezug auf tödliche Schüsse seitens der Polizei schockierend.
Alleine im Jahr 2024 haben Beamte insgesamt 22 Menschen bei Einsätzen erschossen und damit einen neuen Höchststand erreicht. Denn so viele Opfer durch Polizeihand gab es in den vergangenen 25 Jahren nicht. Während es im Jahr 2023 zehn Tote gab, waren es im Jahr 2022 elf und in 2021 acht Opfer. Die Tendenz ist klar steigend. Dabei handelte es sich erstaunlich oft um Situationen mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen. Vermutlich auch deshalb ermittelt das LKA genauestens in diesem Fall. Aktuell wird geprüft, inwiefern die Handlung der Polizisten in der Situation gerechtfertigt war.