Fans zünden Pyro: Karlsruher SC muss Rekordstrafe bezahlen

Fans und Ultras im Stadion bei einem Fußballspiel zünden Pyros, die Lage eskaliert. Der Karlsruher SC muss eine Rekordsumme aufgrund der vandalistischen Ausschreitungen bezahlen. Die Mannschaft und der Verein sind sauer auf die Zuschauer.
Symbolbild © imago/Eibner

Der Karlsruher SC muss bezahlen – und zwar kräftig. Schuld daran sind einmal mehr massive Pyro-Eskapaden der sogenannten Ultras. Das war eine teure Show im Wildpark.

Es war ein emotionaler Abend im Wildpark – doch im Nachgang wird es für den Verein richtig teuer. Wegen des exzessiven Abbrennens von Pyrotechnik durch die Fans muss der Karlsruher SC jetzt bezahlen.

186 Bengalos, ein Urteil und eine Mega-Summe, die der Verein jetzt stemmen muss

Beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln am 1. März herrschte im Wildparkstadion ausgelassene Stimmung – zu ausgelassen, wenn es nach dem DFB geht. Denn laut Angaben des Verbandes zündeten KSC-Fans “mindestens 186 pyrotechnische Gegenstände”. Ein klarer Regelverstoß, der nun empfindliche Konsequenzen hat: Das DFB-Sportgericht verdonnerte den Zweitligisten zu einer gehörigen Geldstrafe. 111.600 Euro muss der Karlsruher SC jetzt bezahlen. Der Verein hat das Urteil bereits akzeptiert, Rechtsmittel wird es keine geben.

Immerhin: Bis zu 37.200 Euro der Strafe darf man für “sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen” verwenden. Gemeint sind damit unter anderem Schulungen, bessere Fanbetreuung oder neue Konzepte zur Prävention – also Investitionen, die helfen sollen, ähnliche Vorfälle künftig zu vermeiden. Eins ist klar: Der DFB duldet beim Thema Pyrotechnik keinerlei Ausnahmen. Solche Aktionen sind nun einmal brandgefährlich für Zuschauer, Beteiligte und das Image des Vereins. Schon in der Vergangenheit hatte der Verband bei ähnlichen Vorfällen hohe Geldstrafen verhängt. Jetzt trifft es erneut den Karlsruher SC, der für das Fehlverhalten seiner Anhänger bezahlen muss.

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DFB bleibt hart – und der KSC zahlt den Preis

Kurios: Sportlich lief es für den KSC am 1. März eigentlich rund. Der 1:0-Sieg gegen Köln durch ein Eigentor von Timo Hübers war ein Highlight der Rückrunde. Doch nun bleibt der bittere Beigeschmack eines Nachspiels, das nicht auf dem Rasen, sondern auf dem Konto ausgetragen wird.

Fußball lebt von Emotionen – von Leidenschaft, Jubel und auch mal von Gänsehautmomenten auf den Rängen. Doch wenn aus Begeisterung blinde Grenzüberschreitung wird, sind die Folgen für den gesamten Verein spürbar. Pyrotechnik mag für manche zum Stadionerlebnis dazugehören, doch sie gefährdet Menschen, sorgt für Imageschäden und kostet am Ende bares Geld. Der Karlsruher SC muss bezahlen – und zwar nicht nur in Euro, sondern auch mit Vertrauen. Vertrauen, das zwischen Fans, Verein und Verband immer schwerer zu reparieren ist.