Feuerwehr macht in Karlsruhe schrecklichen Fund in Brunnenrohr

Unzählige Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen in voller Montur hinter einem Absperrband bei einem Großeinsatz in der Nähe von Karlsruhe. Sie versuchen bei der Rettungs-Aktion etwas aus einem Brunnenrohr zu befreien.
Symbolbild © imago/Einsatz-Report24

Der Einsatz in dem Brunnenrohr war, gelinde gesagt, dramatisch und forderte neben der Feuerwehr Karlsruhe das Technische Hilfswerk. Was man dann schließlich dort unten fand, verschlägt einem die Sprache.

Es war ein Großeinsatz wie aus einem Film. Stundenlang hatten die Feuerwehr Karlsruhe und das Technische Hilfswerk (THW) mit dem besagten Brunnenrohr zu kämpfen. Jede Minute zählte, während die Retter um das Leben kämpften, das dort unten gefangen war.

Gefangen im Brunnenrohr: Ein Wettlauf gegen die Zeit

Zunächst sah es nach einem Routine-Einsatz aus. Doch schon schnell entwickelte sich das Ganze zu einer extrem aufwendigen Aktion. Sowohl die Einsatzkräfte als auch die Bewohner von Stutensee (Landkreis Karlsruhe) stießen an ihre Grenzen. Denn in dem ominösen Brunnenrohr befand sich ein Tier, das die Feuerwehr Karlsruhe über gefühlte Ewigkeiten lang zu befreien versuchte. Den Alarm hatte man bereits am Nachmittag ausgelöst, und man machte sich sofort an die Arbeit. Aber irgendwie lief der Einsatz aus dem Ruder. Über 24 Feuerwehrleute waren nötig, um das Opfer aus einem Schacht zu befreien. Doch was war eigentlich passiert?

Die Teams machten sich nach dem Alarm direkt daran, das betroffene Gebiet abzusichern und zu erkunden. Erst nach einigen Stunden wurde der Feuerwehr Karlsruhe klar, dass sich das Opfer in einem Brunnenrohr befand – ein dreizehn Jahre alter Hund. Der Schäferhund-Mischling namens Loki war im Hinterhof eines Gebäudes in den Schacht gefallen und lag etwa vier Meter tief, größtenteils im kalten Wasser. Schon bald stellte sich heraus: Dieser Einsatz würde keine leichte Aufgabe werden. Und dies sollte sich bewahrheiten. Obwohl für die Aktion die örtliche Feuerwehr mit dem THW zusammenarbeitete, stieß das Team immer wieder auf neue Hindernisse.

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Man begann damit, eine zweite Öffnung im Boden zu graben, um in das Innere des Brunnenrohrs zu kommen. Doch das reichte noch nicht aus. Zum Einsatz kamen zusätzlich noch ein “normaler” Bagger sowie ein spezieller Saugbagger. Zudem wurde ein zweiter Schacht gegraben, um horizontal zum Brunnenrohr vorzudringen. Zwei Tierärztinnen versorgten den Hund während des langen Einsatzes mit Sauerstoff und brachten mit einem Gebläse warme Luft in den Schacht, um seine Vitalfunktionen zu stabilisieren. Zentimeter für Zentimeter arbeiteten sich die Helfer zum Brunnenrohr vor, bis sie Loki schließlich vorsichtig mit Leinen herausziehen konnten.

Nach neun Stunden war die Rettung geschafft: Loki war frei und wurde sofort zur Untersuchung in eine Tierklinik gebracht. Neben Feuerwehr und THW waren auch die Polizei und das Rote Kreuz vor Ort, um die Helfer zu unterstützen. Da kann man den Einsatzkräften wirklich nur von Herzen danken.