In Karlsruhe wird eine bekannte Firma gekauft. Diese hat so gar nichts mit Lebensmitteln zu tun. Trotzdem interessiert Lidl sich dafür.
Lidl und Kaufland gehören beide zur Schwarz-Gruppe. Und genau diese möchte eine Firma in Karlsruhe-Maxau abkaufen. Und das, obwohl es sich um eine völlig andere Branche handelt.
Schwarz-Gruppe will bekannte Karlsruher Firma kaufen
Die Papierfabrik in Karlsruhe steht zum Verkauf. Bei der Fabrik handelt es sich um das traditionsreiche Stora-Enso-Werk in Karlsruhe Maxau. Nun möchte es die Schwarz-Gruppe kaufen.
Diese Information steht in einer Pressemitteilung des schwedisch-finnischen Papierkonzerns. Viele Verbraucher wundert das. Denn zur Schwarz-Gruppe gehören Kaufland und Lidl. Also ein Supermarkt und ein Discounter. Mit einer Papierfabrik passt das doch nicht zusammen.
Doch die Schwarz-Gruppe sieht das anders. Sie hält den Kauf für unternehmerisch sinnvoll. Denn die Schwarz-Gruppe ist mehr als ein international erfolgreicher Handelskonzern.
Kauf der Papierfabrik ist eine sinnvolle Investition
Denn auch im digitalen Zeitalter sind Werbebeilagen immer noch gefragt. Mit der Papierfabrik kann die Schwarz-Gruppe dann ihre Prospekte in eigener Regie in Karlsruhe herstellen.
Kunden stöbern nämlich weiterhin gerne in Prospekten. Dies ergab eine Umfrage. Kaufland und Lidl möchte daher nicht auf die Werbebeilagen verzichten. Rewe dagegen plant die Einstellung ab Mitte 2023.
Zur Schwarz-Gruppe gehört außerdem eine weitere Firma, die das entsprechende Papier liefern kann. Dabei handelt es sich um PreZero mit Sitz in Neckarsulm. PreZero ist ein eigener Konzern mit 30.000 Mitarbeitern. Das Unternehmen hat 30.000 Mitarbeiter und 474 Standorte in Europa und Nordamerika.
Mitarbeiter werden übernommen
Noch ist der Kauf nicht abgesegnet. Denn auch das Kartellamt muss zustimmen.
Für die Mitarbeiter wäre es aber eine gute Lösung. Der Geschäftsführer Joachim Grünewald bleibt. Und er freut sich. Denn durch den Kauf käme Stabilität ins Werk. Und auch die Arbeitsplätze sind dadurch sicher. Denn die Mitarbeiter dürfen alle bleiben.
Zudem produziert die Fabrik schon über zehn Jahre die Prospekte für Lidl und Kaufland. Für die Mitarbeiter bleibt also in dieser Sache alles beim Alten.
Übernahme ist für Anfang 2023 geplant
Geht alles gut, wird die Schwarz-Gruppe die Fabrik in Karlsruhe Maxau Anfang des Jahres 2023 übernehmen. Dann wird die Produktion ohne Unterbrechung mit den 440 Mitarbeitern fortgesetzt.
Für alle eine gute Lösung. Denn das Werk gibt es schon lange. Es wurde 1883 als „Papierfabrik Holzmann“ gegründet. Die Produktionskapazität beträgt jährlich 530.000 Tonnen extrem geglätteten Papier. Dieses wird für den Druck von Werbebeilagen, Flyern, aber auch Fernsehzeitschriften verwendet. Der Hauptrohstoff ist Altpapier.
Für das Werk und die Mitarbeiter hätte der Kauf somit nur Vorteile. Die Produktion könnte ohne Unterbrechung fortgeführt werden.