Flächen entfernen: Neue Klima-Maßnahmen kommen in Karlsruhe

Ein Grundstück ist mit einem Bretterzaun und einem gelben Hinweisschild versehen. Die Baugrube ist bereits ausgehoben und das Fundament wurde gegossen. Schon bald entsteht hier ein neues Wohnhaus, ähnlich den bereits in der Nachbarschaft vorhandenen Häusern.
Symbolbild © imago/zoonar

Karlsruhe plant einen radikalen Wandel im Stadtbild – mit diesen neuen Klima-Maßnahmen. Sie sollen für mehr Grün und weniger versiegelte Flächen sorgen. Dafür scheut man auch nicht vor Millioneninvestitionen zurück.

Die Fächerstadt geht einen mutigen Schritt in Richtung Zukunft. Man will große Flächen von Stein und Asphalt entfernen. Karlsruhes neue Klima-Maßnahmen stoßen dabei jedoch auf gemischte Gefühle.

Karlsruhes mutiger Schritt in eine klimafreundliche Zukunft

Karlsruhe ist ein echter Vorreiter, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Das wird auch dadurch deutlich, dass man sich hier beim Solar-Ausbau nicht lumpen lässt. Doch jetzt soll die Stadt sogar noch grüner werden. Im Zuge neuer Klima-Maßnahmen will Karlsruhe etliche versiegelte Flächen verschwinden lassen. Diese Umgestaltung läuft seit März – seitdem entfernt man die Innenstadt systematisch von “hitzespeichernden” Oberflächen. Statt Stein und Asphalt schafft man Platz für Begrünung und natürliche Bodenfunktionen. Das Ziel: Regenwasser soll besser versickern und gleichzeitig wird die Stadt klimafreundlicher. Statt massiver Straßen und versiegelter Plätze entstehen grüne Oasen, die nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern auch Lebensräume für Pflanzen und Tiere fördern. Doch dieser Umbruch geht nicht ohne Herausforderungen vonstatten.

Die Innenstadt von Karlsruhe weist eine relativ hohe Dichte an Verkehrswegen auf. Außerdem gibt es hier eine Menge versiegelter Flächen, die man in der Gastronomie und bei anderen Events benötigt. Eine der größten Hürden ist es also nun, diese Interessen miteinander in Einklang zu bringen. Karlsruhe muss bei den Klima-Maßnahmen nicht nur Verkehr und Außengastronomie unter einen Hut bringen, sondern auch mit seiner unterirdischen Infrastruktur – wie zum Beispiel der U-Bahn – jonglieren. Doch hier kommt das Beste ins Spiel: kluge Kombinationen. Somit verbindet man zum Beispiel die Entsiegelung mit dem Ausbau der Fernwärme. Das ermöglicht eine noch effizientere Nutzung der Ressourcen.

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Clever kombiniert: Wie Entsiegelung und Infrastruktur zusammenarbeiten können

Das alles ist Teil des “City Transformation”-Programms, das mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert wird. Dabei bleibt es aber nicht nur bei großen Visionen: Zwischen Mai und Oktober 2025 kommt es zu mehreren Informationsveranstaltungen, um die Bürger auch rechtzeitig miteinzubeziehen.

Doch während diese Vorbereitungen laufen, bleibt die Frage, wie die Karlsruher wirklich auf den grünen Wandel reagieren werden – und ob der Jubel für ein grüneres Stadtbild die Sorgen über Einschränkungen im Alltag überwiegen kann. Die kommenden Monate werden zeigen, wie gut diese ehrgeizigen Klima-Maßnahmen in Karlsruhe wirklich ankommen werden.