Fluten: Flusspegel steigt bedrohlich am Karlsruher Rhein

Ein großes Schiff fährt bei Hochwasser durch den Karlsruher Rhein. Im Hintergrund ist die Stadt Karlsruhe und einige Brücken zu sehen. Das Wasser des Flusses steht sehr hoch.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Die Lage spitzt sich zu: Der Dauerregen in Baden-Württemberg nimmt kein Ende und der Flusspegel am Rhein steigt bedrohlich an. Der Schiffsverkehr wurde bereits eingeschränkt und Experten zeigen sich besorgt.

Die letzten Monate waren in Deutschland von starkem Regen geprägt. Das Wetter ist nicht nur enttäuschend für viele Bürger, es zieht auch ernsthafte Konsequenzen nach sich. So steigt das Wasser am Rhein derzeit bedrohlich an und überschreitet die erste Hochwassermarke. Die Prognose für die nächsten Tage ist besorgniserregend.

Schifffahrt wird massiv eingeschränkt

Es regnet seit Tagen nahezu pausenlos und so steigt der Wasserpegel vieler Gewässer nach und nach an. Auch der Karlsruher Rhein ist betroffen. Tatsächlich steigt das Wasser am Rhein in so bedrohliche Höhen, dass die erste Hochwassermarke für die Schifffahrt bereits überschritten wurde. Denn der Wasserverkehr kann nur bis zu einem gewissen Wasserstand reibungslos ablaufen.

In Deutschland liegt die Grenze bei 7,50 Metern. Sobald der Pegel diese Marke überschreitet, schreitet das Schifffahrtsamt ein und reguliert den Verkehr. Der neueste Hochwasserbericht der Region Karlsruhe zeigt nun klar an, dass die erste Marke in Maxau überschritten wurde. Das bedeutet, dass Schiffe ab jetzt nur noch mit gedrosseltem Tempo über den Rhein fahren dürfen.

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Weitere Entwicklung steht in den Sternen

Weil der Flusspegel am Rhein so bedrohlich steigt, dürfen Schiffe außerdem nur noch auf der Mitte des Gewässers fahren. Bereits am Samstagabend hat der Fluss die Marke von 7,50 Metern überschritten. Experten befürchten jetzt, dass der Schiffsverkehr kurzzeitig komplett eingestellt werden muss. Denn auch das kam in der Vergangenheit bereits vor.

Zuletzt bestand im Dezember 2023 Hochwassergefahr auf dem Rhein, weshalb Schiffe mehrere Tage nicht fahren konnten. Bezüglich weiterer Prognosen halten sich die Verantwortlichen allerdings bedeckt. Denn die Entwicklung der Lage sei schwer einzuschätzen. Aktuell geht die Hochwasserzentrale allerdings davon aus, dass der Wasserstand bis Sonntag noch drastisch bis auf über 8 Meter ansteigen wird. Einige Experten rechnen sogar mit einem Anstieg im Bereich eines zehnjährlichen Hochwassers. Ein weiteres Problem sind die Zuflüsse des Rheins. Die Hochwasserzentrale befürchtet, dass es vor allem bei der Pfinz, der Saalbach, der Murg, der Enz und der Alb zu Hochwasser kommen könnte.