Forderung: Veganer-Gruppe aus Karlsruhe attackiert Restaurants

Auf einer Demonstration protestieren viele Teilnehmer gegen den Konsum von Fleisch. Ein Demonstrant hält ein selbstgemachtes Plakat in die Kamera, auf dem ein Leberkäsbrötchen und eine Kuh abgebildet sind. Über dem Brötchen steht "Dein Leberkäse". Über der Kuh steht "Mein Leben". Darunter ist in grüner Schrift zu lesen:"Also leb vegan".
Symbolbild © imago/Wolfgang Maria Weber

Die Diskussion zwischen Veganern und Fleischessern flammt immer wieder auf. Nun geht eine Gruppe von Veganern aus Karlsruhe sogar noch einen Schritt weiter und attackiert Restaurants. Sie haben eine besondere Forderung.

Veganer entscheiden sich bewusst gegen den Verzehr tierischer Produkte. Das betrifft ihr gesamtes Leben. Nun attackiert eine Gruppe Veganer aus Karlsruhe Restaurants mit einer besonderen Forderung. Nicht alle Bürger sehen das genauso.

Veganer-Gruppe aus Karlsruhe stellt Forderung an alle Restaurants – unter Druck gesetzt

Die neu gegründete Gruppe von Aktivisten, die sich für Tierrechte einsetzen und jegliche Form der Diskriminierung von Lebewesen ablehnen, ist in die Kritik geraten. Ihnen geht es in erster Linie um die französische Spezialität „Foie gras“, die durch die Stoffleber entsteht. Dabei werden Gänse gemästet. Für Karlsruhe fordern die Tieraktivisten nun einen vollständigen Verzicht auf diese Tierprodukte. In diesem Zusammenhang will die Gruppe „Antispe“ offiziell benennen, wo noch Stoffleber angeboten wird. Und genau das kündigen sie auch schon in den sozialen Medien an.

Das Ganze hat etwas von der öffentlichen Anprangerung bestimmter Betriebe und Restaurants. Und dieser Druck hat scheinbar mittlerweile auch eine gewisse Wirkung gezeigt: So haben wohl schon die ersten Restaurants Mahlzeiten mit dieser Stoffleber von ihrer Karte genommen. Gegen ein Restaurant haben die Aktivisten bereits eine Demonstration angekündigt. Die Betreiber wollten sich das offenbar nicht gefallen lassen und haben sich zurückgezogen. In diesem Zusammenhang ist von einer Kooperation mit der Organisation PETA auszugehen.

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Aus Tierschutzgründen auf bestimmte Mahlzeiten verzichten – nicht alle Restaurants gehen mit

Für die betroffenen Restaurants ist das eine unsichere Situation. Viele wollten Ärger und negative Presse vermeiden und haben sich deshalb von dieser Mahlzeit zurückgezogen. Andere wiederum stellen sich den Aktivisten entgegen und lassen sich nicht vorschreiben, welche Produkte sie verkaufen dürfen und welche nicht. Für sie ist die sogenannte Fettleber von Enten und Gänsen eine Spezialität und zugleich ein kulinarisches Kulturgut.

Wenn man sich jedoch vorstellt, wie diese hergestellt wird, vergeht einem der Appetit. Denn bei der Zwangsfütterung erhalten die Tiere über Monate hinweg das Futter per Sonde, was zu einer stark vergrößerten und verfetteten Leber führt. So ist nachvollziehbar, dass man aus Tierschutzgründen lieber auf dieses Produkt verzichten sollte.