Für alle Gärtner: Neues Rasenmäher-Verbot droht in Karlsruhe

Ein Junge mäht Rasen und macht Gartenarbeit. Er hält den Rasenmäher und fährt ihn über die Rasenfläche. Dabei kürzt er das Gras im Garten.
Symbolbild © istockphoto/romrodinka

In Karlsruhe droht ein neues Rasenmäher-Verbot für alle Gärtner. Wer sich fahrlässig darüber hinwegsetzt, muss dann wohl mit hohen Bußgeldern rechnen. Dabei lieben viele ihren gepflegten, kurzen Rasen.

Doch das Ganze hat einen traurigen Hintergrund: Es geht um Leben und Tod. Deshalb droht in Karlsruhe ein neues Rasenmäher-Verbot, das Gärtnerinnen und Gärtner unbedingt im Auge behalten sollten.

Wegen des Tierschutzes: Rasenmäher-Verbot in Karlsruhe

Das Problem sind nicht einmal die normalen Handrasenmäher, die man selbst durch den Garten fährt. Es sind die intelligenten Rasenroboter, die für manche Tiere zur tödlichen Falle werden. Immer mehr Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner kaufen sich einen solchen Rasenroboter, weil sie sich dann nicht mehr selbst um die Rasenpflege kümmern müssen. Denn die kleine Maschine fährt vollautomatisch über eine festgelegte Fläche und sorgt dafür, dass der Rasen möglichst schonend kurz gehalten wird.

Um die Nachbarn nicht zu stören, programmieren viele ihren Rasenmäher auf die Nachtstunden. Dann sind aber auch viele Igel unterwegs, die durch die Roboter schwere Verletzungen erleiden, die oft zum Tod führen. Wenn es nach einigen Politikern geht, wird es in Karlsruhe zumindest nachts ein Rasenmäher-Verbot geben. Das bezieht sich auf den Betrieb von Rasenrobotern und auf bestimmte Tages- und Nachtzeiten. Damit soll verhindert werden, dass die heimischen Igel weiterhin den Robotern zum Opfer fallen.

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Tödliche Gefahr durch Rasenmäher: Verbot in Karlsruhe droht

Ein Gesetz oder Verbot gibt es in Karlsruhe noch nicht. Es wird aber im Gemeinderat diskutiert. So gibt es auch andere Vorbilder, zum Beispiel Großstädte wie Köln. Dort ist seit letztem Jahr eine Gartenordnung in Kraft. Hintergrund ist vor allem, dass die Igel-Populationen offenbar immer drastischer zurückgehen. Im Sinne des Naturschutzes soll daher auf die allabendlichen Roboterfahrten verzichtet werden. Die Tiere haben es aber nicht nur wegen des Rasenroboters immer schwerer. Nicht zuletzt die Versiegelung der Oberflächen und des Grundbodens und die vielen sterilen Gärten, die zum großen Teil aus Schotter bestehen, gestalten den Lebensraum der Igel sehr karg.