Für Monate: Neue Großbaustelle in Karlsruher Innenstadt eröffnet

Eine große Baustelle mit Bagger in der Karlsruher Innenstadt. Durch die Kreuzungsbaustelle wird ein ganzes Stadtgebiet vollständig gesperrt für den Verkehr, also für Autos, Fahrräder und Fußgänger.
Symbolbild © ka-insider

Und es geht schon wieder los: Eine neue Großbaustelle kommt nach Karlsruhe. Mitten in der City stellt sie sämtliche Einwohner vor die eine oder andere Nervenprobe.

Wenn diese neue Großbaustelle in der Karlsruher Innenstadt startet, sind es vor allem Autofahrer, die Geduld beweisen müssen. Betroffen sind gleich mehrere wichtige Straßenverbindungen, Umleitungen inklusive.

Baustellen-Frust in der City: Hier wird es jetzt richtig eng

Kaum ist eine Straße wieder frei, macht auch schon die nächste dicht: Autofahrer in Karlsruhe müssen sich ab dem 26. Mai 2025 auf eine weitere Großbaustelle in der Innenstadt einstellen – und die hat es in sich. In insgesamt sechs Bauphasen wird die Kreuzung Karlstraße / Amalienstraße / Waldstraße komplett überarbeitet. Die Folgen sind Sperrungen, Umleitungen und jede Menge Geduld auf den Straßen. Besonders ärgerlich: Die Ausfahrt von der östlichen Amalienstraße in Richtung Karlstraße ist während der Bauzeit nicht mehr möglich. Wer dort normalerweise entlangfährt, muss künftig große Umwege über Herren-, Blumen-, Ritter- und Kriegsstraße in Kauf nehmen. Fußgänger kommen zwar weiterhin durch, doch auch Radfahrer müssen kleinere Umleitungen nutzen. Autofahrer hingegen stehen vor einer neuen Geduldsprobe – und das mitten in der Innenstadt.

Was wie eine typische Sommerbaustelle aussieht, hat in Wahrheit einen guten Zweck. Denn die Stadtwerke erneuern hier nicht nur einfach den Asphalt. Sie wollen die Kreuzung barrierefrei umbauen, mit einem taktilen Blindenleitsystem ausstatten und die Lichtsignalanlagen modernisieren. Auch die in die Jahre gekommene Straßenbeleuchtung in der westlichen Amalienstraße wird man ersetzen – und das ganz im Sinne des Klimaschutzes, mit energieeffizienten LED-Leuchten, die gleichzeitig insektenfreundlicher sind. Ein weiterer zentraler Punkt: Die neue Karlsruher Großbaustelle nutzt bestehende Baufelder, um das Fernwärme-Netz in Karlsruhe weiter auszubauen. Aber was heißt das eigentlich?

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Fernwärme statt Flickwerk: Vielleicht lohnt sich der ganze Ärger am Ende doch noch

Fernwärme ist eine effiziente Art, Gebäude zu heizen. Statt vieler einzelner Heizungen erzeugt ein zentrales Heizkraftwerk die Wärme und schickt sie über isolierte Rohrleitungen direkt in Häuser und Wohnungen, wie heißes Wasser aus der Leitung, nur eben zum Heizen. Das spart Energie, reduziert CO₂ und entlastet die Umwelt. In Karlsruhe setzt man zunehmend auf diesen umweltschonenden Energiemix. Und der erfordert eben neue Leitungen. Ebenfalls für den Klimaschutz sollen jetzt auch beliebte Blumen vom Balkon verschwinden.

Auch wenn sich viele Karlsruher angesichts der Großbaustelle über Staus und Umleitungen ärgern werden, dienen die Bauarbeiten dem Fortschritt: für mehr Sicherheit, Barrierefreiheit und Klimaschutz. Es bleibt zu hoffen, dass der Zeitplan hält – und die Nerven nicht reißen, bevor das letzte Baustellenband durchschnitten ist. Bis Ende Juli soll zumindest plangemäß alles fertig sein.