Fürs Klima: Nächste Gemeinde bei Karlsruhe plant Windkraft-Areal

Autos fahren auf einer Straße in Richtung Windräder. Auf der Lichtung stehen mehrere Windräder, die aus der Kraft des Windes Strom erzeugen. Das ist die Nutzung regenerativer Energien.
Symbolbild © imago/BildFunkMV

Die nächste Gemeinde bei Karlsruhe macht einen großen Schritt in Richtung Windkraft. Geplant ist ein großes Areal mit insgesamt sieben Windrädern, um die es schon viel Ärger gegeben hat. Schließlich will niemand daneben wohnen.

Es gab Streit darüber, wo die Windkraftanlagen stehen sollen. Es geht um Bruchhausen, einen Stadtteil von Ettlingen. In unmittelbarer Nähe sollen bereits Windräder im Wald stehen und für nachhaltige Energie sorgen.

Ärger um den Abstand: Gemeinde bei Karlsruhe bekommt mehrere Windräder

Viele Bürgerinnen und Bürger von Bruchhausen sind davon nicht gerade begeistert. Tatsächlich sind bei dieser Thematik zwei Gemeinden mit eingebunden, denn es geht um das Areal, das zwischen ihnen liegt. Die Rede ist von Durmersheim und besagtem Bruchhausen. Inzwischen scheint man sich auf einen Kompromiss geeinigt zu haben. Stein des Anstoßes war der Abstand einer Windkraftanlage, die wohl 1.000 Meter von der Gemeinde entfernt errichtet werden sollte. Der Ortschaftsrat oder die Bürger wollten aber 1.500 Meter Abstand. Nun habe man sich auf einen Kompromiss geeinigt und sei im wahrsten Sinne wohl aufeinander zugegangen. Aber nicht alle sind damit wirklich einverstanden, die tatsächliche Belastung kann erst dann erfasst werden, wenn die Windräder stehen. Schließlich sind die Räder enorm groß, “teilweise höher als das Ulmer Münster” – kritisieren zum Beispiel einige Politiker.

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Windkraft-Areal – Kritik und Widerstand haben keinen Erfolg

Fest steht, die Gemeinde bei Karlsruhe bekommt das Windkraft-Areal mit etwas mehr Abstand zur Wohnbebauung, als ursprünglich geplant. Ganz durchsetzen konnte man sich nicht. Das war der Kompromiss, der wohl zur Durchsetzung des nachhaltigen Projektes führen wird. Viele Menschen empfinden Windkraftanlagen in ihrer unmittelbaren Umgebung als störend. Speziell die Trassenführung und der Ausbau von Autobahnen und Ortsumgehungen haben dafür gesorgt, dass teilweise ruhige Gemeinden inzwischen in unmittelbarer Nähe von Straßenlärm leben.

Auch bei der Veränderung des eigenen Wohnumfeldes prallen immer wieder unterschiedliche Meinungen aufeinander. Nachhaltige Energie steht im Widerspruch zum persönlichen Empfinden von Ruhe und Zufriedenheit. Vor Ort in den Gemeinden hofft man nun, dass Ruhe einkehrt, auch wenn die ersten Bagger anrollen. Alles andere ist Zukunftsmusik.