Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Kreis Karlsruhe schreitet immer weiter voran. So sollen nun zahlreiche Windkraftanlagen in die Region kommen. Die Gemeinden sehen das teilweise kritisch.
Lange Zeit gab es Widerstand in der Bevölkerung. Jetzt hat man einen Kompromiss gefunden – das Projekt wird durchgezogen. Neue Windkraftanlagen entstehen in der Region Karlsruhe.
Neue Standorte umstritten: Karlsruher Region bekommt mehr Windkrafträder
Um die Standorte der neuen Windräder hatte es einen erbitterten Streit zwischen den Gemeinden gegeben. Doch dieser ist nun endlich beendet und man hat einen Kompromiss gefunden. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Windräder nun endlich kommen sollen. Betreiber der neuen Anlagen und ganzer Parks ist die Firma Alterric, die sich jetzt mit den Gemeinden an einen Tisch gesetzt hat. Ziel war es, eine Lösung zu finden, die allen Ansprüchen gerecht wird. Das ist nicht einfach. Zumal es sich in diesem Fall nicht nur um ein kleines Windrad handelt. Die Vorhaben schließen gleich mehrere Windkraftanlagen mit ein.
Windräder werden von vielen als Schandfleck empfunden, zudem fürchten die Bürger die Gefahr, in unmittelbarer Nähe von Windrädern zu wohnen. Aus diesem Grund haben sich die Gemeinden Durmersheim und Ettlingen entschlossen, die neuen Windkraftanlagen weiter von Bruchhausen entfernt zu errichten, als zunächst geplant war. Ursprünglich hatte die Gemeinde Durmersheim in Erwägung gezogen, die Anlagen ganz in der Nähe des Ettlinger Stadtteils zu errichten. Sie sollten nur 1.000 Meter von einer möglichen Wohnbebauung entfernt stehen. Doch dies stieß auf Kritik.
Viel zu nah an der Wohnsiedlung: Gemeinden wehren sich
Die Diskussion zog sich über Monate hin. So wurde von Ettlinger Seite gefordert, die Größe der geplanten Anlage deutlich nach unten zu korrigieren. Außerdem sollten die Flächen für die Windräder mindestens 1,5 Kilometer von Bruchhausen entfernt sein. Der Betreiber hat nun angeboten, einen Mindestabstand von 1.250 Metern zu Bruchhausen einzuhalten. Mehr sei nicht möglich gewesen. Denn auch aus technischer Sicht gebe es Mindestabstände, die man zwischen Windkraftanlagen einhalten müsse. Wenn man den Forderungen der Gemeinden folge, sei das nicht mehr möglich.
Was wird hier deutlich? Die Meinungen über Windkraftanlagen gehen weit auseinander. Grundsätzlich versteht die Bevölkerung den Sinn regenerativer Energiequellen, möchte dies aber nicht vor der eigenen Haustür umsetzen. Gerade in der Region Karlsruhe und in anderen Ballungszentren Baden-Württembergs gibt es aber nur sehr wenig Platz für solche Projekte. Daher wird man auch in Zukunft Kompromisse eingehen müssen.