GEMA-Gebühr: Viele Karlsruher Fastnachtsumzüge stehen vor Aus

Fastnachtsumzug in der Stadt. Die Jecken laufen durch die Stadt an zahlreichen Zuschauern vorbei und werfen Kamelle. Außerdem sind noch Festwagen und Vereine unterwegs.
Symbolbild © imago/Markus Matzel

Die fünfte Jahreszeit hat begonnen und mit ihr die vielen Faschingsumzüge. Doch die Betreiber haben große Sorgen. Es geht mal wieder ums Geld. Im schlimmsten Fall stünden die Karlsruher Faschingsumzüge vor dem Aus.

Lässt man die Narren durch die Stadt ziehen und ihre Kamelle an die Menge verteilen, hat man es im Prinzip mit einer Großveranstaltung zu tun. Das kostet in Deutschland jede Menge Geld. Wenn das so weitergeht, stehen viele Fastnachtsumzüge in Karlsruhe vor dem Aus.

GEMA-Gebühr sorgt für große Sorgen – Fastnacht

Für viele Veranstalter ist es mittlerweile eine echte Herausforderung, solche Veranstaltungen zu stemmen. Viele der Vereine arbeiten rein ehrenamtlich, das heißt, sie machen ihre Arbeit und ihre Leidenschaft neben Beruf und Vollzeitjob. Karneval ohne Musik ist undenkbar, doch diese Musik wird immer teurer. Die Rede ist von der GEMA. Sie ist eine offizielle Institution, die sich um die Rechte der Urheber kümmert, die diese Musik geschrieben haben.

Mit anderen Worten: Die Veranstalter beziehungsweise der Verein müssen eine Gebühr zahlen, die GEMA-Gebühr, wenn sie auf ihrer Veranstaltung Musik spielen, die GEMA-pflichtig ist. Im Gegenzug gibt es aber auch GEMA-freie Musik, die aber für Karnevalsveranstaltungen hier nicht in Frage kommt, wenn man auf traditionelle und aktuelle Hits setzt. Diese Kosten sind keine Kleinigkeit. Sie belasten den Geldbeutel der Vereine.

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Tausende Euro werden fällig: Karlsruher Fastnachtsumzüge in Gefahr

Für das Abspielen von Musik auf einer Veranstaltung müssen Veranstalter bis zu 2.500 Euro bezahlen. Die Kosten richten sich nach der Größe der Halle, dem Eintrittspreis und der Anzahl der Besucher, die zum Karneval kommen. Ähnlich teuer wird es rund um die vielen Faschingsumzüge in Karlsruhe, denn die Anforderungen an die Sicherheit sind in Deutschland noch einmal deutlich gestiegen.

So sind es bei den Umzügen weniger die GEMA-Gebühren, die den Veranstaltern Sorgenfalten auf die Stirn treiben, sondern die Ausgaben für die Sicherheit. Die Vorschriften sind teilweise kaum noch umsetzbar und führen zu drastisch steigenden Kosten. Wenn das so weitergeht, stehen vor allem die kleineren Karlsruher Fastnachtsumzüge vor dem Aus. Das wäre wirklich schade. Schließlich sind die Umzüge und die Fastnacht eine der wichtigsten kulturellen Traditionen.