In Karlsruhe soll es bald eine neue Pflicht für Katzenbesitzer geben. Nicht alle sind mit dieser Neuregelung einverstanden. Manche fühlen sich in ihrer Freiheit eingeschränkt.
Die Stadt Karlsruhe will das Elend der frei lebenden Streuner verringern. Deshalb will sie eine neue Pflicht für alle Katzenbesitzer einführen. Die Meinungen darüber gehen jedoch auseinander.
Diese Pflicht für Katzenbesitzer kommt in Karlsruhe
Viele wild lebende Katzen befinden sich in einem traurigen Zustand. Sie sind meist unterernährt und haben fast nie Vertrauen zu Menschen. Häufig müssen sich Tierschutzvereine um die Streuner kümmern. Es ist gut, dass sich an dieser Situation etwas ändern soll. Deshalb hat der Karlsruher Gemeinderat kürzlich eine neue Katzenschutzverordnung beschlossen. Sie tritt ab 2024 in Kraft. In Karlsruhe hofft man nun, dass andere Städte nachziehen und die neuen Regeln und Pflichten für Katzenbesitzer ebenfalls übernehmen werden. Doch nicht alle sind begeistert. Denn Teil der neuen Verordnung ist eine Kennzeichnungspflicht für alle Katzen.
Katzenschutzverordnung ab 2024 mit neuen Regeln für Katzenbesitzer
Das heißt, Freigänger müssen in Zukunft identifizierbar sein, zum Beispiel durch die Praxis des Chippens. Dabei setzt ein Tierarzt der Katze mit einer Kanüle einen speziellen Chip ein, auf dem alle wichtigen Informationen gespeichert sind. Wird eine Katze dann draußen aufgegriffen und der Chip mit einem Lesegerät ausgelesen, können die Finder relativ schnell herausfinden, wohin die Katze gehört. Katzen mit Freigang sollen zudem kastriert werden. Doch hier scheiden sich die Geister. Viele Katzenbesitzer finden es schwierig, die Pflicht zur Kastration überhaupt zu kontrollieren.
Hier stimmen unter anderem Tierärzte zu, die der Meinung sind, dass man die Kastration eigentlich nur mit einem Ultraschall nachweisen könne, wenn sie schon einige Jahre zurückliege. Vielleicht will man mit der neuen Katzenschutzverordnung noch einmal mit Nachdruck durchsetzen, dass alle Katzen, die ins Freie gelassen werden, kastriert und gekennzeichnet werden. Letztlich ist jeder Katzenhalter selbst dafür verantwortlich, etwas gegen das Elend der frei lebenden Tiere zu tun.