Die Bürger sind zu Recht verunsichert. Die Statistik zeigt erschreckende Zahlen, denn im Kreis Karlsruhe gibt es immer mehr gefährliche Messerattacken. Auch das Polizeipräsidium bestätigt eine Tendenz, die alles andere als positiv ausfällt.
Erst kürzlich hat das Polizeipräsidium Karlsruhe die aktuelle Kriminalstatistik veröffentlicht. Vor allem in den letzten Jahren hat die Gewalt im Kreis Karlsruhe zugenommen. Gerade die Brutalität, mit der die Täter vorgehen, ist mehr als erschreckend. Für viele ein Grund, insbesondere abends nicht mehr vor die Tür zu gehen.
Zehntausende Gewalttaten im Kreis Karlsruhe im letzten Jahr
Jedes Jahr werden Statistiken über Gewaltdelikte und Überfälle veröffentlicht. Daraus lässt sich bis zu einem gewissen Grad auch die aktuelle Situation in den Gemeinden ablesen. Bei den Rauschgiftdelikten war dabei im letzten Jahr im Kreis Karlsruhe ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, der nicht zuletzt auf die Legalisierung von Cannabis zurückzuführen sein dürfte. Viel schwerer wiegt da die Gesamtzahl der Straftaten, die im vergangenen Jahr insgesamt bei 42.398 lag. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings auch hier ein Rückgang zu verzeichnen.
Immer mehr Messerattacken im Kreis Karlsruhe
Besonders besorgniserregend sind die Gewaltdelikte, die einen Großteil der Straftaten ausmachen. Hier zeigen sich zudem große Unterschiede zwischen Stadt und Land. In diesem Zusammenhang hat man den Eindruck, dass vor allem bei jüngeren Tätern die Hemmschwelle sinkt, zur Waffe zu greifen und auf ihre Opfer loszugehen. Gerade in der Vergangenheit mussten wir in diesem Zusammenhang immer wieder von brutalen Überfällen berichten. Letztes Jahr wurden im Kreis Karlsruhe insgesamt 1.483 Gewaltdelikte gemeldet. In den letzten zehn Jahren war dieser Wert nur einmal höher. 190-mal war 2024 dabei auch ein Messer involviert. Im Jahr zuvor lag dir Zahl noch bei 180.
Zu den anteilsmäßig häufigsten Delikten gehört nach wie vor der Diebstahl. Zugenommen haben auch Angriffe auf Rettungs- und Einsatzkräfte sowie Polizisten. Hier wünschen sich die Kollegen den nötigen Respekt. Schließlich sind sie für Leib und Leben im Einsatz. Doch auch hier scheint die Hemmschwelle zu sinken. Insgesamt zeigt sich ein positiver Trend mit einem Rückgang der registrierten Straftaten, die aber in einzelnen Bereichen immer noch besorgniserregende Ausmaße annehmen.