Glücksatlas 2025: Karlsruhe belegt hinteren Platz – “Unzufrieden”

Leute beim Bummeln und Einkaufen in der Karlsruher Innenstadt. Eine Einkaufspassage mit Passanten und Kunden, die an den Läden vorbeischauen und shoppen gehen. Beim Glücksatlas 2025 schneidet die Fächerstadt sehr schlecht ab.
Symbolbild © imago/lWolfgang Maria Weber

Karlsruhe schneidet im aktuellen Glücksatlas 2025 enttäuschend ab. Die Stadt landet trotz guter Rahmenbedingungen gerade einmal auf Platz 38. Die Ergebnisse des Rankings zeigen ein klares Zufriedenheitsproblem in der Fächerstadt.

Die neuen Daten des Glücksatlas 2025 offenbaren für Karlsruhe ein überraschendes Bild. Während andere Städte bei der Zufriedenheit zulegen, bleibt die Fächerstadt deutlich zurück. Dieses Ergebnis gibt Rätsel auf.

Trotz Wohlstand und guter Lage bleibt das Glück hier aus

Die aktuellen Ergebnisse des Glücksatlas’ 2025 zeigen für Karlsruhe ein Paradox. Während die Stadt in Sachen Lebensqualität bundesweit führt, rangiert sie bei der Lebenszufriedenheit ihrer Bewohner nur auf Platz 38. Wegen dieses Widerspruchs sticht Karlsruhe im Ranking besonders heraus. Die Ergebnisse werfen auch allgemein Fragen darüber auf, was Menschen eigentlich glücklich macht. Im Detail offenbart der Glücksatlas 2025 für Karlsruhe eine besondere Diskrepanz. Bei objektiven Faktoren wie Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt und Infrastruktur landet die Stadt auf Platz eins. Doch bei der persönlichen Bewertung der Lebensqualität hängt man weit zurück.

Es zeigt sich, dass klassische Wohlstandsindikatoren allein nicht zufriedenstellen. Während die Stadt mit niedriger Arbeitslosigkeit und guter Verdienstmöglichkeit punktet, scheinen andere Faktoren wie sozialer Zusammenhalt oder Work-Life-Balance im Alltag der Karlsruher eine größere Rolle zu spielen. Besonders auffällig ist im Karlsruhe-Teil des Glücksatlas’ 2025 die ungleiche Verteilung der Zufriedenheit – während ein Teil der Bevölkerung sehr zufrieden ist, zeigt sich ein anderer Teil deutlich unzufriedener. Vergleicht man diese Daten mit anderen Städten, wird deutlich: Metropolen mit ähnlich guter wirtschaftlicher Lage wie München oder Stuttgart schneiden in der Zufriedenheitsskala ebenfalls schlechter ab als kleinere Städte. Allerdings fällt die Diskrepanz in Karlsruhe besonders stark aus – als gebe es hier ganz spezielle Probleme.

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Zufriedenere Städte machen vor, woran Karlsruhe scheitert

Interessant an den Karlsruher Ergebnissen des Glücksatlas’ 2025 ist der Vergleich mit anderen baden-württembergischen Städten. Während Freiburg, Mannheim und Stuttgart allesamt über sieben Punkte erreichen, bleibt Karlsruhe mit 6,61 Punkten deutlich zurück. Dies unterstreicht, dass das Phänomen nicht regional begründet ist, sondern spezifisch mit den Gegebenheiten in Karlsruhe zusammenhängen muss. Die Erkenntnisse des Glücksatlas’ 2025 für Karlsruhe sollten Anlass sein, die Schwerpunkte in der Stadtentwicklung neu zu setzen. Vielleicht braucht es weniger neue Gewerbegebiete und mehr Orte der Begegnung.

Die Botschaft ist klar: Die guten Umstände machen noch keine glückliche Stadt. Besonders spannend wird der Blick auf die Spitzenplätze des Glücksatlas’ 2025: Auf Platz 1 landet – wie schon im Vorjahr – Kassel mit einem Glücksindex von 7,44. Überraschend ist Platz 2: Krefeld erreicht einen Wert von 7,39 – und das, obwohl die Stadt bei den objektiven Indikatoren lediglich auf Rang 37 liegt.