Große Energiekrise: So reagiert man jetzt im Karlsruher Zoo

Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe/dpa

Die aktuelle Energiekrise belastet die Verbraucher und Unternehmen. Auch die Zoos sind stark betroffen und müssen zu Maßnahmen greifen.

Zoos und Tierparks haben einen hohen Energieverbrauch. Denn Aquarien, Terrarien und Tierhäuser müssen beheizt werden. Zoos sind durch die Energiekrise stark belastet. Vor allem nach der harten Coronazeit. Viele müssen sparen. Und zwar zulasten der Tiere.

Karlsruhe spart nicht bei der Tierhaltung

Viele Zoos müssen Energie und somit Kosten sparen. Vor allem Dortmund und Dresden greifen zu extremen Maßnahmen. Die Stadt im Revier zog die Notbremse. Sie schließt zum Jahresende das renovierungsbedürftige Amazonas-Haus aufgrund der explodierenden Energiekosten. Im Dresdner Zoo macht das beliebte Terrarium früher dicht als geplant.

In Baden-Württemberg sind die Energiesparmaßnahmen weniger extrem. Karlsruhe, Heidelberg und die Stuttgarter Wilhelmina müssen zwar sparen und auch die Eintrittspreise leicht anheben. Es werden jedoch keine Tierhäuser geschlossen oder Tiere abgegeben.

Karlsruhe erhöht die Eintrittspreise

Jedoch erst ab dem Jahr 2024. Dann müssen Besucher etwas mehr bezahlen. Dies hängt jedoch nicht mit den allgemein gestiegenen Kosten zusammen, sondern wurde vom Gemeinderat bereits lange im Voraus geplant, sagt eine Sprecherin.

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Und auch trotz der aktuellen Lage gibt es in Karlsruhe keine Planänderung. Bislang belasteten die Kosten für Strom und Fernwärme den Zoo nicht. Denn er ist ein Großkunde und kann auf stabile Preise vertrauen. Dies versichert die Sprecherin ebenfalls. Im Jahr 2023 kann sich das natürlich ändern, erklärt sie weiter.

Der Zoo hat zudem noch andere hohe Kosten. So etwa die Baukosten für die Afrika-Savanne. Diese sind sehr hoch. Andere Investitionen verzögern sich teilweise deutlich. Zudem müssen etwaige Mehrkosten teilweise über Drittmittel und Spenden gestemmt werden.

Gespart wird woanders

Aber auf keinen Fall bei der Tierhaltung. Pandas, Seelöwen und auch die anderen Tiere genießen weiterhin ihren gewohnten Komfort. Es werden keine Tiere abgegeben und auch die Heizungen nicht heruntergefahren. Der Karlsruher Zoo spart an anderen Stellen. Mittlerweile hat er die Beleuchtung fast vollständig auf LED umgestellt. Zudem sind alle Umbauten und Neubauten energetisch optimiert und es gibt Photovoltaik-Anlagen. Weiter PV-Anlagen sind derzeit in der Planung.