Das war’s jetzt: Die beliebte Karlsruher Turmbergbahn wurde stillgelegt und wird so nie wieder fahren. Bei ihrer letzten Fahrt erstrahlte sie in einem neuen, traurigen Design.
Die Stadt hat die Karlsruher Turmbergbahn jetzt tatsächlich stillgelegt. Die Verantwortlichen haben das Ende der beliebten Touristenattraktion so lange sie konnten herausgezögert. Doch sie haben einen erfreulichen Plan.
Gefährlich: So geht es nicht weiter
Wer in der Region Karlsruhe unterwegs ist, kommt an der Durlacher Turmbergbahn nicht vorbei. Immerhin steht die beliebte Touristenattraktion schon seit 1888 auf dem 256 Meter hohen Turmberg und bringt die Menschen zum Stadtteil Durlach. Sie ist nicht nur ein echtes Wahrzeichen der Region, sondern auch eine der ältesten Standseilbahnen Deutschlands. Doch jetzt haben die Verantwortlichen die Karlsruher Turmbergbahn nach so vielen Jahren stillgelegt.
An mangelndem Interesse an den Fahrten mit der einzigartigen Bahn liegt das jedoch nicht. Tatsächlich hat die Schließung gesetzliche Gründe. Denn die Betriebserlaubnis ist bereits seit dem Jahr 2019 ausgelaufen. Damals konnten die Betreiber eine Verlängerung herausschlagen, doch diese verlor mit dem 31. Dezember 2024 ihre Gültigkeit. Eine erneute Verlängerung hat die Landesseilbahnbehörde aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs abgelehnt. Somit ist die Bahn am 29. Dezember ein letztes Mal aufgebrochen, um die knapp einhundert Höhenmeter nach Durlach zu überwinden. Zu diesem traurigen Anlass fuhr sie die Strecke dann sogar in neuem Design.
Es gibt einen guten Plan
Die Betreiber hatten die rot-gelbe Bahn mit einigen aufgemalten Tränen auf ihre letzte 3-minütige Fahrt bergab geschickt. Zahlreiche Menschen erschienen und verabschiedeten sich von der Attraktion. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten für alle Fans. Denn die Karlsruher Turmbergbahn wird zwar stillgelegt, doch sie kommt zurück. Da zahlreiche Teile nach der langen Betriebszeit in die Jahre gekommen sind, planen die Verkehrsbetriebe in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung jedoch einen Neubau.
Medienberichten zufolge liegen die entsprechenden Entwürfe bereits vor. Diese zeigen, dass es bei dem Projekt vor allem darum gehen soll, die Bahn bis zur B3 zu verlängern, um sie mit dem ÖPNV-Netz zu verbinden und die Anreise ohne Auto zu ermöglichen. Diese Maßnahme ist besonders praktisch für Touristen, denn damit wäre in Zukunft ein direkter Zugang zur Straßenbahn gegeben. Ein weiteres Ziel ist es, die einzelnen Fahrzeuge und Stationen barrierefrei zu gestalten, sodass auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste mitfahren können. Noch handelt es sich dabei allerdings nur um Pläne. Die finale Entscheidung trifft der Gemeinderat erst am 21. Januar.