In den letzten Monaten hat vor allem der Eisbären-Nachwuchs den Karlsruher Zoo in Atem gehalten. Nun ist wieder ein seltener Nachwuchs im Karlsruher Zoo geboren, und wie hingebungsvoll kümmert man sich um ihn.
Da es sich um eine der am stärksten bedrohten Tierarten handelt, ist das Ganze sogar Chefsache. In einem Gehege findet man das kleine Baby eben nicht.
Neuer Nachwuchs im Karlsruher Zoo – reine Chefsache
Inzwischen ist der Karlsruher Zoo in aller Munde, selbst im Ausland wird über den kleinen Eisbären, seine ungewöhnliche Geburt und die überstandenen Gefahren berichtet. Nun ist im Karlsruher Zoo ein weiterer seltener Nachwuchs geboren worden, dessen Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Es handelt sich um eine extrem bedrohte Tierart. Umso erfreulicher, dass es wieder ein neues Exemplar gibt. Doch ganz so einfach war es nicht.
Im Büro zieht der Zoodirektor des Karlsruher Zoos einen jungen Vogel auf. Es gehört zur Gattung der Orangehauben-Kakadus, von denen es nur noch wenige Tiere in freier Wildbahn gibt. Die Heimat dieser Kakadus ist Indonesien. Besonders stolz ist der Zoo auf die hiesige Zuchtstation und den seltenen Nachwuchs im Karlsruher Zoo. Der Brutkasten steht im Büro des Zoodirektors, der sich hingebungsvoll um das kleine Kakadu-Baby kümmert.
Im Inkubator: Bedrohte Tiere per Hand aufziehen
Erst im Februar sind zwei neue Banks-Rabenkakadus in den Zoo eingezogen. Auch sie sind Handaufzuchten, um die sich Zoodirektor Matthias Reinschmidt persönlich gekümmert hat. Für den Zoodirektor ist das Ehrensache, schließlich hat er vor seiner Zeit im Karlsruher Zoo auf Teneriffa Tausende von Papageien mit aufgezogen. Er bringt also echtes Expertenwissen mit, denn unter den Papageien, die er aufgezogen hat, waren über 300 Arten. Findet der Direktor oder ein Mitarbeiter ein Kakadu-Ei im Gehege, muss es so schnell wie möglich in den Inkubator. Das ist so etwas wie ein mobiler Brutkasten, in dem sich die Tiere entwickeln können. Es bleibt zu hoffen, dass der Nachwuchs die Prozedur gut übersteht.