Harte Sparmaßnahme: Karlsruher Schulen streichen es für Schüler

Ein leeres Klassenzimmer mit Stühlen und Tischen sowie einer grünen großen Tafel. Die Stühle sind umgedreht auf den Tischen hochgestellt.
Symbolbild © istockphoto/Smederevac

Kurz nach den Sommerferien gibt es die erste Durchsage in einer Karlsruher Schule. Die Institution streicht nämlich für viele Schüler etwas Entscheidendes. Das ist ein deutlicher Schritt zurück statt nach vorn.

Eigentlich sollte das Lernen nachhaltiger, digitaler und flexibler werden. Ausgerechnet jetzt, nach den Ferien, streichen die Karlsruher Schulen jedoch wichtige Dinge für die Schüler, die dann das Nachsehen haben.

Karlsruher Schulen enttäuschen Schüler – alles gestrichen

Kurz nach den Schulferien erhielten die Schüler eine recht merkwürdige Nachricht von der Schule, denn diese forderte Material zurück. In diesem Fall handelt es sich um Tablets, die alle Schüler bis Klasse 10 an die Schule zurückgeben müssen. Der Grund: Die vom Kultusministerium zur Verfügung gestellten Stunden zur Verwaltung dieser Geräte wurden gekürzt. Für die Eltern ist das ein absolutes Unding, denn so können die Schüler die Geräte nicht mehr nutzen. Viele Eltern verstehen die Welt nicht mehr. Wie sollen die Kinder fit für die digitale Zukunft gemacht werden, wenn man ihnen jetzt wieder alles wegnimmt? Aber es sieht so aus, als ob die Karlsruher Schulen diese Dinge für die Schüler abschaffen müssen.

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“Einen großen Schritt zurückgemacht”

Eigentlich hatte sich das Helmholtz-Gymnasium in Karlsruhe beispielhaft für die Digitalisierung gezeigt. Dort wurden nach und nach digitale Endgeräte für alle Schüler der Klassen 8 bis 12 angeschafft. Dem Gymnasium war es seinerzeit gelungen, durch verschiedene Förderpakete genügend Geld für den Kauf von iPads und Tablets zu sammeln. An anderen Schulen sieht es ganz anders aus, wenn die Schüler zum Beispiel Tablets selbst mitbringen und kaufen müssen. Die Schule hat das Verwaltungsnetz bisher selbst verwaltet, um nicht auf die Stadt angewiesen zu sein. Die Veränderungen in diesem Bereich bedeuten nun jedoch einen deutlichen Rückschritt und sind genau das falsche Signal.

Grundsätzlich sprechen die Schüler sehr gut auf die digitalen Endgeräte an, man kann damit viel kreativer und flexibler arbeiten. Außerdem macht es Spaß. Das kann sich nicht jeder Haushalt leisten, deshalb ist es notwendig, dass Bund und Länder hier zusammenarbeiten und gemeinsam handeln. Alles andere wäre ein völlig falsches Signal für die Schüler und auch für alle Schulen in Karlsruhe und Umgebung.