Harte Strafen: Schule bei Karlsruhe führt Gegenstandsverbot ein

Eine sehr belebte Halle oder ein Flur in einer Schule unter der Woche zeigt den typischen Schulalltag in Deutschland. Schüler gehen in die Aula, um sich dort einen Vortrag anzuhören, oder sitzen auf Bänken.
Symbolbild © imago/Olaf Döring

Keine Handys auf dem Gelände erlaubt: Eine Schule bei Karlsruhe setzt auf klare Regeln. Schüler, die während der Stunde am Smartphone hängen, gibt es hier nicht.

Eine Schule bei Karlsruhe geht mit strikten Regeln gegen die Nutzung von Smartphones und Smartwatches auf dem Gelände vor. Schüler müssen sich daran halten.

Keine Ablenkung erlaubt: Sie müssen aus sein

Smartphones sind aus dem Alltag der Menschen kaum noch wegzudenken. Bedenklich ist dabei jedoch vor allem die Tatsache, dass das auch Kinder betrifft. So zeigt eine Studie, dass unglaubliche 66 Prozent der 6- bis 9-Jährigen Handys als Teil ihres Alltags betrachten. Zwar haben nicht alle Grundschüler damit auch ein eigenes Handy, der Zugriff durch die Eltern ist allerdings meist gegeben. Bei den 13- bis 15-Jährigen sieht es noch kritischer aus. Hier nutzen sogar 75 Prozent aller Schüler ein Smartphone.

Durch diese schockierende Entwicklung wird der Trend Smartphone auch für Schulen zum Thema. Denn wer das Gerät immer und überall dabeihat, wird auch ständig vom Unterricht und Sozialleben abgelenkt. Eine Schule in Bretten bei Karlsruhe hat das erkannt und geht strikt gegen die Entwicklung vor. So müssen die Handys der Schüler an der Hebel-Gemeinschaftsschule in Bretten komplett ausgeschaltet sein. Selbst die Einstellung des Flugmodus reicht nicht aus.

Harte Konsequenzen: Schüler müssen sich an die Regeln halten

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Der Rektor Wolfgang Halbeis erklärt in diesem Zusammenhang, dass es aufgrund des Paragrafen 90 im Schulgesetz nicht einfach sei, die Handynutzung zu verbieten. Möglich ist das in Bretten nur, insofern die Handys und Smartwatches in jedem Fall nach Schulschluss an die Jugendlichen zurückgegeben werden. Wer dringend telefonieren möchte, darf dies zudem auch tun. Zu diesem Zweck steht den Schülern immer ein Telefon im Sekretariat zur Verfügung. Außerdem sind auch Anrufe vor dem Klassenzimmer in besonderen Fällen erlaubt. Für den Rest der Zeit sind sie jedoch Tabu.

Diese strenge Regelung gibt es an der Schule bei Karlsruhe tatsächlich schon seit 2018. Beweggrund war damals die Tatsache, dass die Schüler durch die Geräte im Unterricht abgelenkt wurden und sich nicht konzentrieren konnten. Mit sofortigen Konsequenzen müssen diejenigen, die vergessen, ihr Handy auszuschalten, jedoch nicht rechnen. Es folgt zwar die Bitte, das Smartphone auszuschalten, sonst passiert jedoch erst einmal nicht viel. Alle Verstöße werden allerdings vom Lehrpersonal vermerkt. Wer negativ auffällt, muss in Bretten damit rechnen, dass das Verhalten in die Gesamtbeurteilung miteinbezogen wird. Der Rektor fügt jedoch hinzu, dass es immer eine Einzelfallentscheidung sei. Immerhin gebe es mitunter außergewöhnliche Gründe, die zur Missachtung der Regelung führen würden. Ihm zufolge würden diese immer zugunsten der Schüler berücksichtigt.