Der Klimawandel hat in den letzten Jahren zu einer Veränderung der Landschaft geführt. In der Region Karlsruhe breitet sich ein Tier besonders stark aus. Andere Tierarten sind dramatisch zurückgegangen und vom Aussterben bedroht.
Vor allem die im Vergleich zu früheren Jahren milderen Temperaturen haben dazu geführt, dass die Wintersterblichkeit vieler Tiere zurückgegangen ist. Früher starben bei tiefen Temperaturen viele Tiere. Das sorgte für ein Gleichgewicht im Ökosystem. Diese Art der Auslese gibt es heute nur noch teilweise. Im Raum Karlsruhe breitet sich ein besonderes Tier deshalb massenhaft aus.
Im Raum Karlsruhe breitet dieses Tier massenhaft aus
Nutrias sind beispielsweise Tiere, die von den milden Temperaturen und dem aktuell herrschenden Klima profitieren. Sie treffen kaum noch auf zugefrorene Gewässer und finden damit optimale Lebensbedingungen vor, um sich ungebremst zu vermehren. Hinzu kommt, dass sich in den Wäldern derzeit vermehrt Laubbäume befinden, die vielen Tierarten mehr Nahrung bieten. Außerdem überstehen diese Bäume längere Trockenperioden besser. Die Lebensräume für einige Tierarten verbessern sich damit zunehmend.
Massenhafte Vermehrung bringt Probleme im Ökosystemen
Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika. Sie sind Allesfresser, die sich sehr gut an ihre Umgebung anpassen können. Der Waschbär lernt sogar, wie er an seine Nahrung kommt. Er weiß zum Beispiel, wie man Kröten die Haut abzieht, um die Giftdrüsen zu entfernen, bevor er sie frisst. Obendrein wird er hierzulande von den Jägern nicht geschossen, sondern “lebend” gefangen, wodurch er sich rasant vermehrt.
Auch die massenhafte Vermehrung der Nutrias hat inzwischen erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem. Sie fressen die Felder leer und zum Teil auch die in den Gewässern vorherrschende Urvegetation. Dies hat eklatante Folgen für die Natur und andere Tierarten.
Diese Tierstämme erholen sich nicht
Jäger in der Region um Karlsruhe bejagen unter anderem Damwild, Wildschweine und Rehe, aber auch Füchse. Luchs und Wildkatze sind von der Jagd ausgenommen. Wildschweine hingegen dürfen das ganze Jahr über geschossen werden. Eine Straftat ist es jedoch immer noch, ein Muttertier zu schießen. Es gibt also sehr strenge Regeln, wenn es um die Jagd in den regionalen Wäldern geht. In puncto Nutrias sollten die Jäger wahrscheinlich umdenken, um das Problem für das Ökosystem wieder in den Griff zu bekommen.