Invasion: Tiere im Kreis Karlsruhe zum Abschuss freigegeben

Eine Frau mit einer braun-grünen Jacke und einem Zopf ist von hinten zu sehen, während sie mit einem Gewehr im Wald steht. Die Waffe ist auf ein Tier gerichtet, welches sie jagt.
Symbolbild © istockphoto/aluxum

Es klingt wie im Western, aber auch im Kreis Karlsruhe gibt es Tiere, die zum Abschuss freigegeben sind. Immer mehr Jäger haben es hierzulande auf eine ganz bestimmte Art abgesehen. Denn die Invasion bedroht die heimischen Ökosysteme.

Nicht alle Tiere sind in unseren Lebensräumen erwünscht. So gibt es im Landkreis Karlsruhe Tiere, die sogar zum Abschuss freigegeben sind. Immer häufiger landen sie vor der Flinte oder werden anderweitig gejagt.

Zum Abschuss freigegeben: Tiere im Kreis Karlsruhe

Für viele klingt es nicht nach Naturschutz, wenn Tiere gejagt werden. Doch die Invasion einer bestimmten Art im Landkreis Karlsruhe lässt wohl keine andere Wahl, als die Tiere zum Abschuss freizugeben. Sonst könnte das gesamte Ökosystem kippen und viele andere Arten hätten keine Chance mehr. Die Gefahr ist nicht erst seit diesem Jahr allgegenwärtig, Tierschützer und Experten warnen seit Jahren davor. Doch die Zahlen steigen weiter. Jetzt muss etwas geschehen. Längst sind die Tiere im Landkreis Karlsruhe zum Abschuss freigegeben.

Invasion: Große Gefahr für die heimische Natur im Kreis Karlsruhe

Es handelt sich bei den Tieren um Vertreter invasiver Arten. Das sind Tiere, die in unseren Breitengraden nicht heimisch sind und die heimische Fauna und Flora völlig aus dem Gleichgewicht bringen. Oft wurden diese Arten nach Deutschland eingeschleppt und haben sich dann hier angesiedelt. Von Ort können sie sich ungebremst vermehren, wenn es keine direkten Feinde gibt. Inzwischen sind sich die Experten einig darüber, dass man manche Tiere wohl nie mehr loswird. Dafür scheint es zu spät. Beispiele aus der Vergangenheit sind die rasante Ausbreitung des Ochsenfrosches, des Kalikokrebses und des Waschbären.

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Der gefräßige Flusskrebs wurde dabei vor einigen Jahren erstmals in Hessen entdeckt. Entlang des Rheins hat sich der Kalikokrebs in kürzester Zeit rasant ausgebreitet. Auf den ersten Blick sieht der Krebs völlig harmlos aus, aber er ist eine enorme Gefahr für die heimische Tierwelt. Denn es handelt sich bei ihm um einen echten Allesfresser und er macht keinen Unterschied zwischen Kaulquappen, Wasserpflanzen, Libellen und sogar kleinen Fischen. Wenn die Kalikokrebse keine Nahrung mehr finden, greifen sie sich sogar gegenseitig an. Die Folgen einer weiteren Ausbreitung im Landkreis Karlsruhe sind derzeit noch nicht abzusehen.