Jubel: Karlsruher Zoo plant schon bald neuen Eisbären-Nachwuchs

Das kleine weisse Eisbären-Baby erstmals fotografiert im Gehege im Karlsruher Zoo. Der Nachwuchs sitzt im Stroh und seine Mutter steht hinter ihm. Der Zoo plant bereits weiteren Eisbären-Nachwuchs.
Symbolbild © Zoo Karlsruhe, Timo Deible

Mika hat sich längst in die Herzen der Zoobesucher geplanscht. Doch jetzt plant der Zoo bereits den nächsten Eisbären-Nachwuchs. Denn der Direktor macht deutlich, dass genau das sein größter Wunsch ist.

Seit Kurzem erkundet der kleine Star Mika bereits das große Außengehege – und zeigt dabei schon jetzt, was in ihm steckt. Mit waghalsigen Sprüngen ins Wasser sorgt er täglich für verzückte Gesichter am Gehegerand. Kein Wunder also, dass Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt bereits von weiterem Eisbären-Nachwuchs träumt.

Tapsig, frech und schon lange der Publikumsliebling

Wer Mika einmal live erlebt hat, kann den Wunsch des Direktors sofort nachvollziehen. Die tapsigen Entdeckungstouren des kleinen Eisbären gehen einfach ans Herz. Und genau deshalb soll es im Karlsruher Zoo erneut zu Eisbären-Nachwuchs kommen. Das hat Reinschmidt nämlich jetzt im Podcast “Eis, Eis, Baby” verraten. Für Fans von Mika sind das natürlich ganz fantastische Nachrichten.

Noch vor wenigen Wochen war der kleine Mika eher zögerlich. Zwar hatte er längst kräftig zugelegt, denn mit geschätzten 80 bis 100 Kilogramm ist er kein Leichtgewicht mehr. Aber der Sprung über den Wassergraben im Gehege machte ihm anfangs ordentlich zu schaffen. Seine Mutter Nuka musste ihm mehrfach vormachen, wie’s geht. Heute? Springt er im Köpfer rein, wie Reinschmidt stolz verkündet – wie ein Teenie im Freibad, der allen zeigen will, was er kann. Der Zoo rechnet damit, dass Mikas Entwicklung noch zwei Jahre lang Besucher und Tierpfleger gleichermaßen beschäftigen wird. Doch die Idee, erneut für Eisbären-Nachwuchs im Zoo zu sorgen, steht jetzt schon im Raum.

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Mehr als nur niedlich: Nachwuchs mit Bedeutung – Ein Fellknäuel auf Mission

Eisbären zählen zu den größten Landraubtieren der Welt. Die Männchen können bis zu 600 Kilogramm schwer werden – aber wenn man Mika sieht, mag man das kaum glauben. Noch wirkt er eher wie ein übergroßes Kuscheltier auf vier Pfoten.

Dabei sind Eisbären perfekt an das Leben im Eis angepasst: Ihre Haut ist tiefschwarz, damit sie Sonnenwärme besser speichern können. Und ihr Fell? Ist gar nicht weiß, sondern durchsichtig! Die hohlen Haare reflektieren das Licht und lassen sie wie Schnee erscheinen – ein cleverer Trick der Natur.

Für den Karlsruher Zoo wäre ein zweiter Nachwuchs ein echter Glücksfall – nicht nur für die Besucher, sondern auch für den Artenschutz. In freier Wildbahn sind Eisbären stark gefährdet. Durch die Erderwärmung schmilzt ihr Lebensraum buchstäblich unter den Tatzen weg. Zoos mit Zuchtprogrammen können helfen, den Bestand langfristig zu sichern.

Mikas Vater Kap lebt derweil im nicht-öffentlichen Teil der Anlage. Ihm geht es laut Reinschmidt “einigermaßen”. Ob er bald wieder fit genug für romantische Gehegestunden mit Eisbärin Nuka ist? Das wird sich zeigen, doch eines ist klar: Wenn Mika bald ein Geschwisterchen bekommt, wird es in Karlsruhe bald doppelt so süß werden.