Jugendbande stürmt Karlsruher Geschäfte – “fast 400 Straftaten”

Eine Jugendbande oder eine Gruppe Jugendlicher zieht nachts durch die Dunkelheit. Sie gehen durch die Innenstadt. Überall ist es dunkel, die Geschäfte sind geschlossen.
Symbolbild © imago/Lars Berg

Hunderte von Straftaten und ein enormer Schaden sind das Ergebnis einer Jugendbande, die im Raum Karlsruhe Geschäfte stürmt. Der Polizei sind die Hände gebunden, denn die Täter sind zu jung, um strafmündig zu sein. 

Der Anführer der Jugendbande, die nachts Karlsruher Geschäfte stürmt, soll dreizehn Jahre alt sein und ist der Polizei kein Unbekannter. Bereits mit zehn Jahren soll der Junge erstmals straffällig geworden sein. Für die Unternehmen und Autohäuser, die unter den Einbrüchen leiden, ist das ein echtes Dilemma.

Hunderte Straftaten: Jugendbande stürmt Karlsruher Geschäfte

Der Schaden ist enorm und die Täter konnten lange Zeit nicht einmal bestraft werden. Wenn man sich die Strafakte des 13-jährigen Täters mit syrischer Herkunft anschaut, muss man lange lesen. Die Jugendbande stürmt Karlsruher Geschäfte ebenso wie Autohäuser. Sie stehlen nachts Autos und fahren damit durch die Stadt. Das gehört seit Jahren zum Alltag von Autohändlern und Polizisten, die die Jugendlichen verfolgen.

In diesem Fall seien es um die fünf Kinder, so die offizielle Auskunft der Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Den Schaden tragen am Ende die Autohäuser, denn hier sind die Jugendlichen eingebrochen und haben gleich mehrere Autos gestohlen. Aber nicht nur das, auch ins Europabad und in verschiedene Gastronomiebetriebe wurde eingebrochen.

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Hinter Schloss und Riegel: Junge Täter sind strafunmündig

Mittlerweile sollen die Jugendlichen und Kinder aber hinter Schloss und Riegel sitzen. Die Älteren konnten in die Jugendstrafanstalt überführt werden. Die Jüngeren sind wohl auch nicht mehr auf freiem Fuß sein, sie befinden sich in der Obhut von Jugendhilfeeinrichtungen. Es bleibt abzuwarten, ob die Straftaten nun wirklich ein Ende haben. Auch in der Vergangenheit wurde immer wieder versucht, die Kinder in entsprechenden Einrichtungen unterzubringen, wo ihnen geholfen werden kann. Denn in vielen Fällen waren auch die Eltern hilflos und baten um Unterstützung. Auf der anderen Seite fehlte aber das nötige Personal. Eine Spirale der Frustration konnte die Kriminalität lange Zeit nicht eindämmen.