Kampfansage in Karlsruhe: Lkw-Verbot soll eingeführt werden

Großer LKW auf der Straße
Symbolbild © istockphoto/Pro2sound

In Karlsruhe wackelt die Umweltzone. Denn schon bald könnten die Lastwagen wieder aus der Innenstadt verbannt werden. Deshalb will Karlsruhe ein LKW-Verbot einführen.

Auch wenn die Umweltzone fällt – das LKW-Verbot soll bleiben. Diese Forderung wurde bei einer Debatte im Gemeinderat deutlich. Begründet wurde dies mit den Maßnahmen im Luftreinhalteplan. Grundsätzlich wurde die Stadt vom Regierungspräsidium unterstützt. Allerdings stellt sich die Frage, wie es nun mit dem Lkw-Verbot in Karlsruhe weitergeht.

Lkw-Verbot soll verlängert werden

Zunächst einmal geht das Verbot nach dem Willen der Stadt Karlsruhe in die Verlängerung. Es soll bis Juni bestehen bleiben. Bis dahin soll geklärt sein, ob der Lärmaktionsplan ein generelles Lkw-Verbot für Karlsruhe vorsieht. Der Antrag für ein LKW-Verbot in der Reinhold-Frank-Straße wurde bereits am 15. November offiziell gestellt. Der Hauptausschuss will diesen Antrag am 14. Februar nochmals konkret diskutieren. Die letzten Sitzungen haben gezeigt, dass die Mehrheit der Fraktionen hinter dem LKW-Verbot steht. So hätte die Umweltzone die Luftqualität in der Innenstadt deutlich verbessert. Mit der Öffnung der Innenstadt für Schwerlasttransporte würde man wohl wieder einen Schritt zurück gehen.

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Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen im Sinne der Anwohner beschlossen. Die stark befahrenen Straßen und der Schwerlastverkehr stellen für Fußgänger ebenso eine Gefahr dar wie für Kinder. Der Lärm, den diese Fahrzeuge verursachen, wird unterschätzt. Wenn in Zukunft wieder LKWs durch die Reinhold-Frank-Straße fahren dürfen, müssen sich die Menschen, die dort wohnen, einschränken und auf einen durchgehend hohen Lärmpegel einstellen.

Fraktionen, wie die der Linken, setzen sich sogar für die Umweltzone und die Beibehaltung des Durchfahrtsverbotes generell ein. Damit hätte man es geschafft, den Feinstaub und die Stickoxide zu reduzieren. Man könnte zum Beispiel die Grenzwerte weiter nach unten setzen, um die Umweltzone bestehen zu lassen. Aber dafür gibt es derzeit keine rechtliche Grundlage. Die Grenzwerte sind auch eine Art Notlösung. Sie sind vielmehr ein Richtwert der Weltgesundheitsorganisation WHO.