Karlsruhe: Dreifache Kostenexplosion droht bei neuer Turmbergbahn

Neue Turmbergbahn in Karlsruhe
© CWA Constructions SA/Corp/kvv

Die neue Turmbergbahn in Karlsruhe scheint eines der Sorgenkinder zu werden. Jetzt droht der Stadt eine Kostenexplosion um das Dreifache. Da fragen sich viele Bürger, wohin das noch führen soll.

Die neue Turmbergbahn in Durlach wird wohl noch deutlich teurer als in der Planung vorgesehen. Von einer dreifachen Kostenexplosion ist die Rede. Sollte das Projekt am Ende mehr als 50 Millionen Euro kosten, wird das kaum jemand verstehen.

Enorme Kosten: Dreifache Kostenexplosion bei der Turmbergbahn

An Kostensteigerungen bei Bauprojekten in und um Karlsruhe hat man sich mittlerweile gewöhnt. Doch was sich hier abspielt, entbehrt wohl jeder Grundlage. Projekte wie das Staatstheater, das neue Wildparkstadion und die Stadthalle haben bereits den Geldbeutel der Stadt und die Nerven aller strapaziert. Die Sanierung der neuen Turmbergbahn in Karlsruhe soll nun noch einmal deutlich teurer werden. Derzeit rechnet man mit Kosten von bis zu 60 Millionen Euro. Die Verkehrsbetriebe kalkulieren dagegen bis zu 30 Millionen Euro.

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Doch in der aktuellen Situation dürfte es Karlsruhe nicht leicht fallen, diese gewaltigen Kosten zu stemmen. Denn alle Großstädte in Deutschland haben mit enorm hohen Fixkosten zu kämpfen und sind zum Sparen angehalten. Das dürfte bei diesem Projekt ebenso der Fall sein.

Was aus der ältesten Standseilbahn werden soll

Die Turmbergbahn ist die älteste Standseilbahn und soll nach 130 Betriebsjahren auslaufen. Mit anderen Worten: Sie hat keine Betriebsgenehmigung mehr. So sehen es die Fachleute. Seit Jahren gibt es Modernisierungs- und Erneuerungspläne, doch die Kosten sind zuletzt ins Unermessliche gestiegen. Außerdem müsste man auch anderen Projekten eine derartige Steigerung der Kosten beimessen. Das dürfte aktuell und in Zukunft wenig realistisch sein.

Eines scheint hier aber sicher: Je länger man Umbau und Modernisierung aufschiebt, desto teurer wird die ganze Sache. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Turmbahn bald ein echter Bestandteil des Straßenbahn- und Nahverkehrsnetzes wird.